In seiner letzten Oper setzt der russische Komponist die Geschichte um die blinde Prinzessin Iolanta einfühlsam in Musik um. Die einaktige Oper kommt, es sei verraten, ohne Tote aus. Angedroht wird er schon, der Tod, und zwar demjenigen, der die Prinzessin darauf hinweist, dass sie blind ist.
Theater Orchester Biel Solothurn | Iolanta
Dieter Kaegi und Dirigent Alexander Anissimov bringen Tschaikowskis "Iolanta" erstmals auf die Bühne des Theater Orchesters Biel Solothurn.
Tschaikowskis Abschied
Das Libretto, als dessen Verfasser Pjotr Tschaikowskis jüngerer Bruder Modest verantwortlich zeichnet, kennt viele Wendungen. Da verliebt sich einer in eine, die schon vergeben ist und ein anderer liebt nichtdiejenige, die er sollte. Da ist eine Tochter unglücklich, ohne zu wissen weshalb, und soll davor bewahrt werden, genau dies zu erfahren. Und da will einer ein fürsorglicher Vater sein, ohne zu merken, dass Eltern ihre Kinder nicht schonen, indem sie ihnen die Welt vorenthalten. All das gerät durcheinander in der Geschichte, deren Verlauf sich am Werk «König René’s Tochter» des dänischen Autors Henrik Hertz orientiert. Das Werk, das im ehrwürdigen Sankt Petersburger Mariinski-Theater Ende des 19. Jahrhunderts uraufgeführt wurde, entführt: nach Frankreich in die Provence, wo die Wirren der Geschichte zusammenlaufen. Ob sie auch aufgelöst werden?