Theater NAWAL inszeniert ein turbulentes Familiendrama
- Publiziert am 15. Dezember 2023
«Dinge, die ich sicher weiss» ist mitten aus dem Leben gegriffen – feinfühlig, berührend und ungeschminkt.
Rosie kehrt früher als geplant von ihrem Europa-Trip zu ihrer Familie nach Australien zurück. Sie hat viel erlebt, doch ahnt sie nicht, was sie zu Hause erwartet. Ihre älteren Geschwister stürzen die ganze Familie in eine Krise: Die Schwester will Mann und Kinder verlassen, der eine Bruder verkündet seine – also ihre Transition und der andere, der verdient viel Geld, doch wie eigentlich? «Things I Know To Be True» wurde 2016 in Australien uraufgeführt und feiert jetzt seine Schweizer Premiere.
In der Kulturstadt Luzern ist das VorAlpentheater zu einem wichtigen Baustein in der Kulturvermittlung herangewachsen. Seit 2008 beteiligt am Aufbau und Betrieb dieses THEATERWERKPLATZES ist ein hochkarätiges Team aus Schauspiel, Theaterpädagogik, Regie, Bühne, Kostümbild, Musik und Tanz. Das VorAlpentheater ist Teil des neuen Theater Pavillon Luzern im Tribschen-Quartier.
Der Theater Pavillon Luzern feierte 2023 sein 15-jähriges Jubiläum. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn das Kulturhaus am Spelteriniweg konnte nur dank unzähliger Stunden an ehrenamtlichem Engagement auf ein nachhaltiges Fundament gestellt werden. Der Pavillon gilt als Erfolgsmodell – er prägt, stützt und bereichert die Kulturlandschaft der Stadt Luzern wesentlich. Dank der beiden Trägervereine und externer Kulturveranstaltender finden im Pavillon jährlich mehr als 200 Veranstaltungen statt. In der letzten Saison konnten stolze 15’000 Besucher:innen gezählt werden. Es läuft rund im Pavillon!
Dinge, die ich sicher weiss
Über vier Jahreszeiten hinweg wird die Familie Price in Zeiten des Umbruchs begleitet. Bovell spannt den Raum gross hin zu einem universalen Stück über komplexe Beziehungsstrukturen in Familien. Er erzählt von Eltern- und Geschwisterliebe, Beziehungen und Trennungen, von Halten und Loslassen, Weggehen und Heimkommen. Von erfülltem, aber auch von nicht gelebtem Leben und von Schritten, die man aus Rücksicht oder Vernunft nicht gegangen ist, obwohl man sie vielleicht hätte gehen sollen.
«Ich weiss, dass die Dinge nicht so bleiben können, wie sie sind, egal wie sehr man sich das wünscht. Ich weiss, dass die Menschen nicht perfekt sind. Sogar die Menschen, die du liebst. Gerade die Menschen, die du liebst. Und ich weiss, dass Liebe nicht ausreicht, um sie zu retten.»
Rosie
Stück: Andrew Bovell | Inszenierung: Reto Ambauen | Deutsche Übersetzung: Maria Harpner und Anatol Preissler | Spiel: Fleur Budry, Jeremias Duss, Florian Fischer, Zora Schelbert, Anna Stammler, Nicola Zgraggen
(Textgrundlage: VorAlpentheater)
