In poetischer Sprache wirft der Autor Wolfram Höll einen Blick zurück auf den Tod seines eigenen Vaters. Dieses Schauspiel erzählt von einer Thematik, die uns alle angeht: vom Verschwinden, Verenden – vom Sterben.
Theater Basel | Vom Verschwinden vom Vater
Vom Sohn zum Vater und wieder zum Sohn
«Hier ist Mama. Papa hat Gallenkrebs.» Als Wolfram Höll die Nachricht erhält, werden scheinbar klare Vereinbarungen durcheinandergeworfen. Die Abnabelung, die Selbständigkeit des eigenen Lebens verfliegen und sein Denken kreist wieder nur um Papa und Mama. Höll ist selbst Vater, er ist vom Sohn zum Vater geworden und stellt nun fest, dass er wieder Sohn ist. Ein Sohn, dessen Welt sich nach dieser Nachricht verändert. In den darauffolgenden Monaten wird Höll Zeuge vom Sterben seines Vaters.
Über das Sterben
Mehr als ein Jahr nach dessen Tod hat sich Höll daran gemacht, den Tod des Vaters zu rekapitulieren. Entstanden ist im Rahmen von Stück Labor ein sehr poetischer, persönlicher Text: Höll erzählt vom Verschwinden, vom Vergessen, vom Verenden des Vaters. Und damit schafft der Autor letztlich eine universelle Erzählung über eben dies: das Sterben.
Die Regisseurin Antje Schupp, die in Basel bereits Gesine Schmidt und Wolfram Lotz zur (Schweizer) Uraufführung gebracht hat, inszeniert Hölls Text und blickt dabei gemeinsam mit dem Autor auf dessen Geschichte, die immer auch Teil unserer eigenen ist.