Benjamin Britten schuf sein «War Requiem» als Mahnmal gegen den Krieg – Calixto Bieitos Inszenierung ermöglicht dem Werk, seine verstörende Wirkung zu entfalten.
Theater Basel I War Requiem
Wilfred Owens Gedichte als Grundlage
«War Requiem» setzt ein eindrückliches Zeichen der stillen Trauer und des Gedenkens an die unermesslichen Leiden des Krieges. Doch das Stück prangert nicht nur die Sinnlosigkeit des Krieges an. Britten wollte auch ein Zeichen der Versöhnung setzen. «Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Mitleid … Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist warnen.» Diese Worte Wilfred Owens stellte der bekennende Pazifist Benjamin Britten als Motto vor seine Partitur des «War Requiem». Britten hatte die schonungslos realistischen Kriegsgedichte des mit nur 25 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallenen Owen als textliche Grundlage des Oratoriums genommen und sie mit dem lateinischen Text des Requiems kontrastiert.
Calixto Bieito
Auch Regisseur Calixto Bieito hat sich in seinen Arbeiten immer wieder mit den Gräueln des Krieges und der Sehnsucht nach einer friedlichen Welt auseinander gesetzt. Für das Theater Basel entwarf er nun szenische Bilder zu Brittens Meisterwerk.