Die Aussicht auf die «Unmöglichkeit», den tausendseitigen Roman Thomas Manns auf der Bühne zu erzählen, habe ihm gefallen, sagt Regisseur Thom Luz. Er tut dies einfallsreich, detailversessen und bestechend effektvoll.
Theater Basel I Der Zauberberg
Was ist das Problem des lebensuntüchtigen Mannes?
In den Schweizer Bergen steht ein Sanatorium, wohin sich eine exklusive Gesellschaft von gehobenen Bürgern zurückgezogen hat, um sich gründlich zu erholen, von sich selbst, der Welt und der Tuberkuloseinfektion. Der junge Hans Castorp aus Hamburg reist an, um seinen Vetter zu besuchen. Eigentlich hat er nur drei Wochen reserviert, bleibt aber sieben Jahre, wie der Ritter im Märchen, der sein Leben während einer kurzen Rast träumend wegschlummert. Die Zeit wird ihm «ausdehnungslose Gegenwart».
Musikalisches Kunstwerk
Thom Luz übersetzt den Zauberberg, diesen rätselhaften Jahrhundertroman, in einen musikalischen Theaterabend. Wie Manns Romane sind auch Luz’ Theaterabende sehr genau gebaute Kunstwerke, die subtil mit der sinnlichen Wahrnehmung der Zuschauer spielen.