Es geht in «Der Park» des Theater Basel um nichts weniger als die Zukunft der Schweiz. Ein neues historisches Disneyland für die Reichen aus Asien.
Theater Basel I Der Park
Die Schweiz als Ballenberg mit echten Menschen
Man stelle sich vor – eine Schweiz nach der Krise und nach dem Fall des Bankenplatzes: Die Schweiz hat sich privatisieren lassen, sich also zurückgezogen ins Réduit der Marktwirtschaft. Es wird nicht mehr produziert, es wird nur noch präsentiert: Die Schweiz als Themenpark, als historisches Disneyland, als Club Med für eine globale Kundschaft, die sich die exklusive Schweiz noch leisten kann. Die Schweiz als musealer Novartis-Campus, abgeschottet von der kriselnden Restwelt. Ein solcher Park, Dystopie eines apolitischen Naherholungsgebietes, ist Ausgangslage für das Theaterstück. Mittendrin in diesem Park, der an sich ein Theater ist, sitzen sie und haben Probleme: die Menschen. Es sind Statisten, echte Schauspieler in Lebensgrösse, die nun ihr eigenes Leben zur Kulisse machen müssen. Und sich fragen: Wie macht man das? Ist dies ein Leben im Réduit oder in der Residenz?
Gabriel Vetter
Gabriel Vetter studierte anfänglich Jus in Basel und Theaterwissenschaften in Bern. Beide Studien wurden mit Erfolg und Freude abgebrochen. In der Spielzeit 2012/2013 ist Gabriel Vetter Hausautor am Theater Basel. In dieser Saison macht er das Theater zu seinem Schauplatz und präsentiert sich erstmals auch als Theaterautor.