Wo liegt die Grenze zwischen Wirklichkeit und Einbildung? Eine kritische Performance, in der Schein und Sein eine grosse Rolle spielen.
Tabea Martin & Matthias Mooij | Empire of Illusions
Realität und Illusion
Tabea Martin, Schweizer Choreografin und Tänzerin, und der niederländische Regisseur und Performer Matthias Mooij untersuchen in ihrer neuen Performance ein erstaunlich menschliches Phänomen: Die Fähigkeit von Menschen, sich selbst zu betrügen; die Fähigkeit wirklich zu glauben, dass etwas nicht so ist, obwohl man weiss, dass es so ist. Eine Gesellschaft, die nicht mehr zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann, stirbt.
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Illusionen sind ein Fluchtort, an dem man alles findet, was man braucht – oder alles was man zu brauchen meint. Unsere Orientierung an der Celebrity-Kultur oder der Spektakel-Gesellschaft und der Kult um Schönheit und Reichtum haben die Ansprüche ans Leben ins Unendliche wachsen lassen. Die meisten Menschen verlangen viel mehr von sich als das, was sie leisten können: mehr Reichtum, mehr Zeit, mehr Wissen, mehr Fähigkeiten, mehr Mut, mehr Talente, mehr Gefühle, mehr Klarheit oder mehr Kraft. Um trotzdem mit sich selbst und seinen Unfähigkeiten klarzukommen, können wir uns vortäuschen, dass wir uns EIGENTLICH doch genügen.
Tabea Martin & Matthias Mooij
Martins und Mooijs letzte gemeinsame Performances «Und oben standen wir» und «Sofort geniessen» stiessen bereits auf grosses Interesse und breite Unterstützung – sie wurden an verschiedenen Häusern und Festivals in der ganzen Schweiz gezeigt (u.a. Zürcher Theater Spektakel, Theater Tuchlaube Aarau, AUAWIRLEBEN Bern, Südpol Luzern, Hiver de Danse Neuchâtel, Théâtre Grütli Genève). In «Empire of Illusions» entwickeln Tabea Martin und Matthias Mooij ihre eigensinnige Bühnensprache weiter, in enger Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Jean-Marc Desbonnets. Mit Texten, präzisen und unpräzisen Bewegungsabläufen und Low-Tech-Mitteln gestalten Mooij und Martin einen Abend zwischen Tanz, Theater und Performance.