Du, Nacht, umhülle uns mit dichter Finsternis. Ein Meisterwerk des jungen Verdi. Der düstere Stoff mit seiner gespenstischen Atmosphäre des immerwährenden Albtraums führte Verdi weg von den Konventionen des Schöngesangs.
Opernhaus Zürich | Macbeth
Die Gier nach Macht
In dieser Oper geht es nicht um die Liebe und die tragischen Konflikte, die aus ihr erwachsen. Das Meisterwerk des jungen Verdi, 1847 gegen Ende seiner frühen Schaffensphase uraufgeführt, handelt von einer anderen archaischen Triebenergie des Menschen – der Gier nach Macht und dem unentrinnbaren Sog, den sie zu entwickeln vermag. Die Oper erzählt davon, wie skrupelloses Machtstreben zwanghaft Mord um Mord nach sich zieht und in Realitätsverlust, Einsamkeit und Wahnsinn mündet.
Ein Kreativteam par excellence
Diese Neuproduktion führt zwei Ausdruckskünstler par excellence zusammen: Der griechische Dirigenten-Feuerkopf Teodor Currentzis kehrt nach seinem grandiosen Debüt mit Schostakowitschs «Lady Macbeth von Mzensk» ans Opernhaus Zürich zurück. Der Berliner Regisseur Barrie Kosky, der vor zwei Jahren Puccinis «La fanciulla del West» als packenden Opernthriller auf die Zürcher Bühne brachte, hat die Regie inne in Verdis blutigem Shakespeare-Drama. Als Lady Macbeth steht die in dieser Rolle von Salzburg bis Mailand gefeierte Tatjana Serjan auf der Bühne.