«Leonce und Lena», DER Publikumsliebling am Zürcher Opernhaus, feiert seine Wiederaufnahme! Christian Spuck hat Büchners Geschichte mit viel Tempo als wunderbare Ballett-Groteske umgesetzt. Grosse Geschichte – grosse Liebe.
Opernhaus Zürich | Leonce und Lena
Georg Büchner
Schon seit langem ist Christian Spuck von den Werken des deutschen Dramatikers Georg Büchner fasziniert, der mit seinem schriftstellerischen Schaffen zwischen der deutschen Romantik und der aufkommenden Moderne steht. Mit sezierendem Blick hat der Dichter gleichsam Autopsien der menschlichen Seele vorgenommen und, wie es der Lyriker Durs Grünbein formulierte, «die Risse, die durch den Einzelnen gingen, früh und keineswegs kalt registriert.» Seit 1836 wirkte Georg Büchner in Zürich als Privatdozent für Medizin und ist hier im Alter von nur 23 Jahren gestorben.
Geballte Ladung satirischer Zeitkritik
Christian Spuck verwandelt Büchners hintersinnig-sarkastische Komödie in eine aufgedrehte, tempo- und einfallsreiche Automaten-Farce und liefert gleichzeitig die getanzte Karikatur deutscher Kleinstaaterei. Die luftigen, bisweilen grotesken Stücke des Walzerkönigs Johann Strauss beflügeln ebenso wie die modernen Klänge von Alfred Schnittke und Bernd Alois Zimmermann die traurig-komische Geschichte und unterstreichen ihre parodistischen Elemente.