«Mein Name ist Eugen. Das sagt genug, denn eine solche Jugend ist schwer.» So beginnt nicht nur der Buchklassiker von Klaus Schädelin, sondern auch der neueste Streich der «Ewigi Liebi»-Autoren Roman Riklin und Dominik Flaschka.
Mein Name ist Eugen | Das Musical
Rasante Bühnenversion
Die Lektüre von «Mein Name ist Eugen» gehört zu den Jugenderinnerungen wie Mani Matter und Himbeersirup. Das Buch des Berner Pfarrers Klaus Schädelin hat sich weit über 200’000 Mal verkauft, über 600’000 Personen sahen die Filmversion von Michael Steiner. Nun präsentieren die Macher von «Ewigi Liebi» die Bühnenversion des Buchklassikers: Die Geschichte der vier Berner Teenager, die sich gegen das Erwachsenwerden sträuben, bietet Zündstoff für ein rasantes und humorvolles Musical. Mitreissende Songs, ein erstklassiges Ensemble und eine witzige Inszenierung sorgen für Lacher und überraschende Momente.
arttv Wertung
Roman Riklin und Dominik Flaschka verleihen Eugen und seinen Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli eine Stimme und erzählen die Lausbuben-Geschichte charmant und solide. Die Adaption von Schädelins Buch ist zwar musikalisch nicht der ganz grosse Wurf, aber im Grossen und Ganzen lässt man sich gerne von der Musicalversion von «Mein Name ist Eugen» in die Welt der Streiche und Abendteuer verführen. Interessant: Die Erwachsenenfiguren werden im Stück durch Puppen verkörpert. Eine bestechende Idee, die aber zum Zeitpunkt der Premiere noch nicht so richtig funktionieren will. Noch hat man zu stark das Gefühl, da seinen Schauspieler mit Puppen in den Händen auf der Bühne, statt Puppen, die von Schauspielern geführt werden. Zudem erinnern die Gesichter der Puppen zu stark an Luzerner Fasnachtsmaksen, was eine zusätzliche emotionale Distanz zwischen Puppen und Schauspielern zur Folge hat. Dafür ganz grosse Klasse: Das Bühnenbild.
Fazit: Sehenswert, charmant, liebenswürdig.