Regisseur Markus Bothe stellt bei der Inszenierung von William Shakespeares Stück den Machtmissbrauch ins Zentrum. Eine Thematik, die auch über 500 Jahre nach der Verfassung des Werkes noch hochaktuell ist.
Konzert Theater Bern | Mass für Mass
Machtübergabe
Wien – ein einziges Bordell. Jahrelang hat Herzog Vincentio das Gesetz schlafen lassen, nun kehrt er der Stadt den Rücken und setzt einen Stellvertreter ein, dem er aufträgt, die Übel bei der Wurzel zu packen. Angelo tut wie ihm befohlen, wird dabei aber vom Herzog – im Mönchsgewand – auf Schritt und Tritt beobachtet.
Machtmissbrauch
Mit puritanischer Unbarmherzigkeit räumt Angelo auf, lässt Bordelle schliessen, Huren und Freier verhaften. An Claudio, der seine Verlobte vor der Ehe geschwängert hat, will er ein Exempel statuieren und verurteilt ihn zum Tode. Als Claudios Schwester Isabella, eine Novizin, ihn um Gnade anfleht, stolpert Angelo über seine eigenen Triebe.