Rimini Protokoll nimmt die Spur von Adolf Hitlers Hetzschrift auf und ergründet, worauf der Mythos von «Mein Kampf» eigentlich beruht.
Gessnerallee Zürich | Adolf Hitler: Mein Kampf
- Publiziert am 12. Oktober 2015
Darf man?
«Mein Kampf» von Adolf Hitler wurde 1925/26 erstmals veröffentlicht und bis Kriegsende in einer Millionenauflage vertrieben. Seit Jahrzehnten haftet der Propagandaschrift die Aura des «verbotenen Buches» an. Dadurch übt sie bis heute einen gewissen Reiz aus. Ende 2015 laufen die vom Freistaat Bayern verwalteten Urheberrechte aus. Die Debatte, ob und in welcher Form das Buch neu veröffentlicht werden darf, hat längst begonnen – obwohl es antiquarisch erhältlich und im Internet verfügbar ist. Zudem hat es in vielen Ländern einen stabilen Absatzmarkt. Darf bzw. sollte das Buch nun auch in Deutschland wieder veröffentlicht werden und damit auch wieder auf dem Schweizer Buchmarkt erhältlich sein? Wer wird es kaufen, wer wird es lesen wollen? Und was kann ein symbolisches Verbot verhindern? Fragen die Rimini Protokoll zur Diskussion stellt.
Silberner Löwe
Haug und Wetzel arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll in unterschiedlichen Konstellationen und zählen zu den renommiertesten Theatermachern im deutschsprachigen Raum. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. In der Gessnerallee zeigte die Gruppe zusammen mit 100 ZürcherInnen vor ausverkauftem Haus das Projekt «100% Zürich».