Arbeit ist das Thema, und Sisyphos ist der Held: Er müht sich ab und kommt doch nie ans Ziel: Auf der Bühne wird sinnlos gearbeitet, doch der Schauspieler, die Sängerin, der Medienkünstler, der Schlagzeuger und der Keyboarder sind wahre Meister darin.
Rote Fabrik Zürich | pulp.noir | Silly Works
- Publiziert am 13. Oktober 2015
Ist Sisyphos glücklich?
In der Roten Fabrik soll endlich wieder gearbeitet werden. Vorbei mit der Kultur, der New Economy und dem eintönigen Verarbeiten von Informationen. Fröhlicher Lärm soll wieder herrschen von dampfenden Maschinen und glücklichen Menschen, die sie bedienen. Gut wird es sein, und alle freie Zeit kann dazu genutzt werden, in Ruhe die drei grossen Fragen zu beantworten: a) Ist die Arbeit die Mühe wert? b) Will ich dies noch einmal und noch unzählige Male? c) Ist Sisyphos glücklich?
Zur Wiederholung verdammt
Sisyphos ist der Held von «Silly Works», dem neuen Stück von pulp.noir. Zur Wiederholung verdammt, müht er sich ab und kommt nie ans Ziel. Entsprechend wird auf der Bühne sinnlos gearbeitet – worin die fünf Performer allerdings wahre Meister sind. Unterstützt und sogar noch übertroffen werden sie von ihren Avataren und zahlreichen Maschinen, mit denen sie interagieren und zusammen einen Hyperraum bilden, in dem Text, Szene, Video und Musik gleich viel Platz einnehmen. Und am Ende kommen sie ja vielleicht doch noch ans Ziel, das notwendig ein Theater ohne Performer ist.