Freilichtspiel Nidwalden | Doppelmord auf der Gruobialp
- Publiziert am 27. Mai 2022
Ein Stück nach einer wahren Begebenheit, die einen tiefen Keil zwischen die Nachbarkantone Nidwalden und Obwalden trieb.
Es ist ein Doppelmord an zwei Wildhütern, der bis heute unaufgeklärt bleibt. Vater und Sohn Durrer aus dem Melchtal waren wohl einem Wilderer auf der Spur, der sich nicht an das neue eidgenössische Jagdgesetz hielt. Der Nidwladner Zimmermann Adolf Scheuber wurde beschuldigt und verhaftet, doch gelang ihm eine spektakuläre Flucht aus einem fahrenden Zug. Das Freilichtspiel Nidwalden greift die Ereignisse vom 14. Oktober 1899 auf, lässt sich aus der Tragödie von damals eine Lehre für heute ziehen?
Zum Stück
Wir tauchen in die Zeit vor über 120 Jahren ein. Ein erstes eidgenössisches Jagdgesetz will der Wilderei Einhalt gebieten. Das kommt bei vielen Berglern, Holzern und Älplern nicht gut an – es wird dagegen verstossen. Die Nidwaldner und Engelberger scheinen dabei besonders kampflustig zu sein. Es eskaliert mit dem Doppelmord an zwei Wildhütern, Vater und Sohn Durrer aus dem Melchtal. Die Toten werden geborgen und die Leichenschau ergibt, dass beide regelrecht hingerichtet wurden, aus nächster Nähe, mit mehreren Schüssen. Während Obwalden seine toten Wildhüter beerdigt, flieht Adolf Scheuber bei seiner Verhaftung und verschwindet für immer. Es gelang nie, ihn nach der Tat ausfindig zu machen und er konnte daher auch nicht wieder gefasst werden. Scheuber hat diese Mordtaten nie gestanden, aber seine unmittelbare Flucht deutet mit höchster Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass er der Mörder war.