Die neueste Inszenierung der fabriggli-Produktion erzählt die unkonventionelle Liebesgeschichte von Harold und Maude aus heutiger Sicht. Die anarchistische Komödie zelebriert die verträumte Lebensfreude der Blumenkinder aus den späten 60ern.
Fabriggli Theater | Harold and Maude
Eine Liebe mit 60 Jahren Unterschied
In dieser als Kultfilm berühmt gewordenen, unkonventionellen Liebesgeschichte voll schwarzen Humors und voller Lebensweisheit inszeniert der knapp 20-jährige Harold auf kreativste Art immer wieder seinen Selbstmord, um endlich ein bisschen Interesse an seiner Person zu ergattern. Doch seine abgestumpfte, um grösstmögliche Normalität bemühte Mutter ignoriert ihn und versucht, sein Leben nach ihren Plänen zu organisieren. Sie möchte ihm die exzentrischen Flausen austreiben – mit Hilfe eines Psychiaters und junger Frauen, die sie über eine Partnervermittlung für ihn einlädt. So hofft sie die Konvention zu wahren, für sie ein wichtiger Leitfaden ihres Lebens.
Mehr Freude am Dasein
Doch dass man ganz andere Schwerpunkte setzen und dabei wesentlich mehr Freude am Dasein erleben kann, beobachtet Harold an Maude, einer alten, unkonventionellen Frau, die wie er eine grosse Vorliebe für fremde Beerdigungen hegt. Ihr unangepasstes Verhalten, ihr warmherziges sinnliches Wesen und ihre ansteckende Lebenslust faszinieren den jungen Mann zunehmend. Schnell entwickelt sich eine enge Freundschaft, und Harold entdeckt in Maude zum ersten Mal einen Menschen, mit dem er sein Leben teilen möchte, und damit endlich auch die Liebe zum Leben selbst.
Neue Adaption des Filmes
Die Figuren treffen sich im Jahre 2013 in einem Coiffeursalon, die Szenen des Films werden erzählt, und aus den statischen Filmbildern entsteht Theater. Die Erinnerungen an den Film erwachen und werden lebendig, Erzählung und Spiel wechseln sich ab.
Regie: Kristin Ludin | Spiel: Rebecca Dütschler, Ruschka Engler, Stefan Gaug, Florian Glaus, Ute Hoffmann, Alexandra Huberson, Patrick Keller, Vanessa Kobelt, Daniele Muscionico, Simone Rohrer, Alois Ruch.