Der Circus Monti ist nicht nur wieder auf Tournée, er wird auch vom Bundesamt für Kultur geehrt
Die Aargauer Kulturinstitution wird mit einem Schweizer Preis Darstellende Künste 2023 geehrt.
Das Publikum mit einem alljährlich neuen, überraschenden Programm immer wieder neu zu gewinnen, emotional zu berühren und zu begeistern, ist für den Circus Monti eine anspruchsvolle Herausforderung. Eine Aufgabe die jedes Jahr erneut gelingt, dafür wird jeweils ein externes Konzept- und Regieteam beigezogen. Die artistischen Darbietungen werden miteinander verknüpft, und attraktiv in eine Geschichte gebettet. Ein innovatives Konzept, das auch das BAK überzeugt hat.
Schweizer Preis Darstellende Künste
Seit 2021 verleiht das Bundesamt für Kultur (BAK) alljährlich neun Schweizer Preise im Tanz, Theater und den darstellenden Künsten an Personen oder Institutionen, die sich um das vielfältige Kulturschaffen der darstellenden Künste der Schweiz verdient gemacht haben. Zuvor wurden die Schweizer Tanzpreise ab 2013 biennal und die Schweizer Theaterpreise ab 2014 jährlich verliehen, bis sie 2021 zu den Schweizer Preisen Darstellende Künste zusammengeführt wurden. Mit diesen Preisen ehrt das BAK das herausragende Schaffen der Preisträger:innen, würdigt ihre Werke, fördert die Vielfalt und den Austausch der Sprachregionen und bringt diese einem nationalen und internationalen Publikum näher. «Dieser Preis von höchster offizieller Seite erfüllt uns mit grosser Freude und Stolz. Wir erachten diese Auszeichnung als wunderbare Wertschätzung für unser beinahe 40-jähriges Schaffen. Sie motiviert und bestärkt uns darin, den Weg fortzusetzen, stets Neues zu versuchen, nebst tollen Künstler:innen auch circusfremde, unkonventionelle Elemente in ein Circusprogramm einzuflechten und so die Zuschauer:innen immer wieder von Neuem zu überraschen und zu berühren.» – Johannes Muntwyler, Monti-Direktor
Das neue Programm: et Voilà!
Die Manege verwandelt sich dieses Jahr in ein fantastisches Künstleratelier. Bezaubernde Bilderwelten erwachen zum Leben. Faszinierende artistische Künste tauchen in jede erdenkliche Farbe und sorgen für atemberaubende Momente. Inspirierende Choreographien begeistern, wunderbare Melodien verleiten zum Träumen. Kurz: Die Lebensfreude wird von der Muse geküsst. Oder wie es der Maler Edward Hopper zu sagen pflegte: «Wenn ich es in Worten sagen könnte, gäbe es keinen Grund zu malen.» Wie bei Monti üblich, begeistern die zwölf Künstler:innen auch dieses Jahr doppelt: Einerseits in ihren Spezialdisziplinen wie Clownerie, Banquine, Handstand, Jonglage, Perche, Roue Cyr, Strapeze und Vertikalseil. Andererseits schlüpfen sie in andere Rollen, spielen Figuren, um gemeinsam als gesamtes, einheitliches Ensemble die einzelnen Darbietungen in Gruppennummern geschickt zu verknüpfen und zu verbinden.
Monti inszeniert Circus
In enger Zusammenarbeit mit dem Konzeptteam werden auch jährlich passende Kostüme entworfen und hergestellt. Die Musik wird jedes Jahr speziell für das Programm komponiert, Choreographien werden erarbeitet und durch die professionelle Arbeit der Lichtregie wird die ganze Darbietung in stimmungsvolle und aussagekräftige Bilder verpackt und zusätzlich bereichert. Durch das Zusammenfügen von unzähligen Mosaiksteinchen entsteht ein Gesamtkunstwerk aus artistischem Spektakel, visueller Inszenierung und musikalischem Genuss. Monti inszeniert Circus.
Mehrfach ausgezeichnet
Monti’s Schaffen ist in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet worden: Als erster – und bis heute einziger Circus überhaupt – wurde er zwei Mal mit dem Prix Walo ausgezeichnet (1998 und 2000). 2013 gewann der Circus Monti den Innovationspreis der KTV ATP (heute t. Theaterschaffen Schweiz) und wurde damit für den Mut zur Eigenständigkeit wie auch für die stetige Innovation bei den Programmkonzepten gewürdigt.