Das Musiktheater am See taucht in das Leben des Berlingers in den 1920er-Jahre ein: Adolf Dietrich wollte einfach in Ruhe in seinem Stübli im Haus an der Seestrasse sitzen und malen. Fertig mit der Chrampferei beim Gleis- und Waldbau! Fertig mit der Heimarbeit für die Trikotfabrik! Einfach malen. Wie kam es also dazu, dass Dietrich heute in eine Reihe mit bekannten Schweizer Künstlern wie etwa Ferdinand Hodler, Giovanni Segantini und Albert Anker gestellt wird?
Adolf Dietrichs langer Weg in die Kunstwelt
Er war Kleinbauer und musste sich als Gleis- und Waldarbeiter abmühen. Heute kennen wir Adolf Dietrich als einen der prägenden Maler seiner Zeit.
Das Dietrich Haus ist vor der Vorstellung (19 bis 20 Uhr, Derniere 18 bis 19 Uhr) geöffnet und kann individuell besucht werden. Im Erdgeschoss befindet sich das Info-Zentrum zu Adolf Dietrich. Im ersten Stock kann das Dietrich-Stübli besichtigt werden, wo der Maler gearbeitet hat. Hier sind die Möbel, das Inventar, ja selbst der Zugfahrplan noch aus seiner Zeit. Alles original. Und manchmal sind sogar Kinder aus Dietrichs Zeit unterwegs.
Über das Stück
Der Deutsche Kunsthändler Herbert Tannenbaum lädt Adolf Dietrich ins mondäne Mannheim zur Vernissage ein. Doch beim ersten Reiseversuch nimmt Adolf Dietrich am deutschen Ufer doch tatsächlich den falschen Zug. Er kommt zu spät an die eigene Vernissage! Damit ihm das nicht noch mal passiert, bittet er das Nachbarsmädchen Ideli Füllemann um Hilfe. Ideli heisst in Wirklichkeit Fränzi Neeser und ist auf wundersame Weise in Dietrichs Welt gelangt. Sie sollte eigentlich 2024 ihren Master in Kunstgeschichte machen. Weil ihr das ganze universitäre Blablabla aber gewaltig auf den Nerv geht, kommt ihr der Ausflug in die Vergangenheit und in Dietrichs Leben gerade recht. Der Weg zu Herbert Tannenbaum wird schliesslich zur Reise durch Dietrichs Leben.
(Textgrundlage: Musiktheater am See)