Kaspar Ewald ist als Komponist kaum einzuordnen. Er studierte klassische Musik, besuchte die Jazzschule, belegte Kurse bei Ennio Morricone und befasste sich mit elektronischer Musik. Sein «Exorbitantes Kabinett» besteht aus Jazz- und klassischen Musikern.
Portrait | Kaspar Ewald
Komponist & Musiker
Nachdem Kaspar Ewald (*1969 Liestal) vorwiegend Stücke für die eigene Jazzrock-Bigband «KGB» (Kaspars Grosse Band) geschrieben hatte, studierte er von 1990 bis 1996 an der Musik-Akademie Basel bei Detlev Müller-Siemens (György Ligeti, Olivier Messiaen) und Roland Moser (Sándor Veress, Wolfgang Fortner) Komposition und Musiktheorie. Die Ausbildung wurde ergänzt durch Unterricht an der Jazzschule Basel bei Hans Feigenwinter und ein Filmmusikseminar bei Ennio Morricone. 1997 erhielt Ewald den ersten Werkjahrbeitrag der Stiftung Christoph Delz, Basel, welcher ihm die Komposition des Musiktheaterstücks «Brambilla» ermöglichte. Nach ergänzenden Studien im Elektronischen Studio der Hochschule der Künste in Berlin und einem weiteren Auslandaufenthalt in Amsterdam war Kaspar Ewald 1999 vor allem als Produktionsleiter tätig. Seit Herbst 2000 ist er Dozent an der Musikhochschule Zürich. Neben Auftragskompositionen für diverse Ensembles schreibt Ewald auch Stücke für seine aus klassischen Musikern und Jazzern zusammengesetzte Grossformation «Exorbitantes Kabinett». Diese feiert gegenwärtig mit einer Konzertreihe im Gare du Nord ihr 10jähriges Bestehen.