Im Sommer 2022 hat sich Martina Linn nach Santa Maria ins Val Müstair zurückgezogen, um dort in die Welt der rätoromanischen Lyrik einzutauchen. Bei ihrer Spurensuche hat sie Gedichte unterschiedlichster Autor:innen, geboren zwischen 1824 und 1984, in zauberhaft melancholische und bewegte Lieder verwandelt – sphärisch, klangvoll und geprägt auch von ihrem angestammten Genre, dem Indie-Folk. Begleitet wird sie bei den Konzerten von Sam Baur (Perkussion) und Rob Aeberhard (Bass).
Martina Linn
Martina Gemassmer (* 1991, Samedan) wuchs in La Punt Chamues-ch mit urchiger Schweizer Volksmusik auf und jodelte bereits im Alter von elf Jahren auf grösseren Bühnen. Mit vierzehn entdeckte sie ihre Liebe zu Pop und Folk, begann Songs zu covern und sich selbst auf der Gitarre zu begleiten, um mit sechzehn ihre ersten eigenen Lieder zu komponieren. 2010 zog sie fürs Musikstudium nach Luzern und tritt seither schweizweit als Martina Linn auf, wobei sie ihren lyrischen Gesang mit Gitarre, Klavier und Harmonium begleitet und mit verschiedensten Musikern
zusammenarbeitet.
2013 veröffentlichte sie ihr Debut-Album «She Is Gone», 2015 erschien «Pocket of Feelings» und 2019 «Win What Yesterday Lost». Highlights ihrer bisherigen Karriere waren unter anderem die Konzerttournee mit Friska Viljor in Deutschland und Österreich sowie die Auszeichnung mit dem Förderpreis des Kanton Graubünden 2018. Obwohl sie bislang hauptsächlich in Englisch komponiert hat, hat sie sich immer wieder auch mit dem Rätoromanischen auseinandergesetzt, dessen Musikalität sie bereits in ihrer Schulzeit an der Academia Engiadina begeisterte. In den letzten Jahren spielte und arbeitete Martina Linn unter anderem für Alliance F in Bern, trat an diversen Anlässen von Bundesrat Ignazio Cassis auf, um unter dem Motto der Diversität das rätoromanische Kulturgut zu vermitteln, und sang auch auf Rätoromanisch an der Frauensession 2021 im Nationalratssaal.
(Textgrundlage: Martina Linn)