Laut, wütend und dabei radikal selbstbestimmt stülpt Lola Boum ihr Inneres nach aussen und zeigt den Zuhörenden wie weibliche Freiheit im 21. Jahrhundert klingen kann. Die Punkband aus Zürich veröffentlichte im April ihre erste Single und gab damit gleich richtig auf die Ohren. Lola Boum kratzt am Postpunk, donnert Bass, der schön durchschrammelt und flüstert zeitweilen dreamwavey Vocals, die zum Träumen einladen würden, wäre das, was sie erzählen, nicht so verdammt schmerzhaft.
Lola Boum
Was als kleines Quartierfest begann, ist zu einem der liebsten Festivals Zürichs geworden. Das Lauter Festival feiert 2023 seinen fünfzehnten Geburtstag und hat internationale Szenegrössen und Schweizer Geheimtipps in die Gessnerallee eingeladen. Sharktank spielen ein Throwback zu den schönsten Zeiten des 90s Pop und Hiphop, die Wallners entführen in die verträumte Pop-Welt von morgen, eine Handvoll Acts aus der Lauter-Familie zeigt euch die nächsten Szene-Hits aus der Schweiz.
Lola Boum
Tick, tick, tick – Boum! Lola Boum zupft nicht nur am Ärmel – sie reisst ihn ein. Die Zürcher Punkband ist der neueste Act auf dem Lauter Label, die drei Musiker:innen sind aber keine Unbekannten. In ihrem vorherigen Projekt stimmte Frontfrau Nurit noch deutlich ruhigere Töne an, doch das war einmal. Es ist die Faszination für laute, energetische Musikerinnen, die gesellschaftlichen Normen ins Gesicht lachten, die das Fundament für Lola Boum bildeten. So überrascht es also nicht, dass sich Lola Boum heute musikalisch auf den Spuren von Drunk Mums und den frühen Amyl and The Sniffers bewegt, rotzig ist ohne dabei aggressiv zu sein und hintenraus doch auch langsamere Töne anklingen kann.