Er verbindet Händel mit Rap, Jazz mit Volksmusik: Stephan Hodel komponiert genauso gerne anspruchsvolle zeitgenössische Klassik wie auch Musical-Melodien.
Komponist Stephan Hodel | London-Luzern
Ohne Berührungsängste
Wenn die Reime des Rappers Greis zusammen mit Chorwerken von Händel und Purcell im KKL-Saal in Luzern ertönen, dann steckt eine Komposition des Luzerners Stephan Hodel dahinter. Ursprünglich aus Grosswangen stammend, lebt und arbeitet Hodel heute in London. Die Stadt gibt dem Komponisten und Arrangeur viel Inspiration. Zum Beispiel hat er für das English National Ballet Musik geschrieben – oder mit dem Musical «The Happy Hypocrite» in London eine Kurzgeschichte von Max Beerbohm vertont.
Exemplarische Kompositionen
Weiterhin ist Hodel in der Schweiz tätig. Ausser in Produktionen, die am KKL aufgeführt werden, ist seine Musik auch in Konzerten des Aruba Trio zu hören. Diese neue Formation besteht aus dem Posaunisten Tobias Lang, dem Gitarristen Joel Kuster und dem Perkussionisten Peter Fleischlin. «Meines Wissens wurde in dieser Zusammensetzung noch nie musiziert», erklärt Hodel. Die Musik des Trios klinge denn auch «ziemlich neuartig». Neu interpretierte Volksmusik aus verschiedenen Teilen der Welt ist das Thema seines ersten Programms. Die Kompositionen für das Trio seien exemplarisch für sein gesamtes Schaffen, betont Hodel. Stets sei er offen gewesen für Jazz, Volksmusik und Klassik – ohne den einen über den anderen Stil zu stellen. «Es gibt nur gute und schlechte Musik», unterstreicht der Komponist.
arttv.ch hat den Komponisten bei einem Aufenthalt in seiner alten Heimat Luzern und an einer Aufführung des Aruba Trios in Olten getroffen.