Die dritte Ausgabe von «Zwischentöne» umkreist das Thema der Fuge. Grosse Komponisten haben sie zur Vollendung gebracht, von Bach, Haydn, Beethoven, Mendelssohn bis Holliger und Demenga. Die Komponistin Helena Winkelman bringt speziell für das Festival eine eigene Arbeit zum Thema zur Aufführung.
Kammermusikfestival «Zwischentöne» Engelberg | Fest der Fuge
Fuge kommt vom lateinischen Wort für Flucht. Rafael Rosenfeld, künstlerischer Leiter des Kammermusikfestival «Zwischentöne» Engelberg, hat die Fuge zum diesjährigen Thema auserkoren, haben sich doch etliche der grossen Komponisten immer wieder musikalisch mit ihr auseinandergesetzt: «Tantot libre, tantot recherchée» überschreibt Beethoven seine Grosse Fuge op. 133, eines der herausforderndsten und rätselhaftesten Meisterwerke der Musik. Haydn zeigt seine Brillanz in seiner «Fuga a quattro soggetti» aus op. 20; Mendelssohn nimmt die Herkunft des Begriffs Fuge wörtlich in seinem stürmischen Finale des Oktetts op. 20; Beethoven benutzt die strenge Ausgangsform zum Sprengen aller Konventionen; Paul Celan wiederum experimentiert in seiner «Todesfuge» sogar literarisch mit der musikalischen Form. Aber nicht genug damit: Auch eine eigens für das «Zwischentöne» komponierte Fuge wird das Publikum in Engelberg zu hören bekommen. Das Festival hat nämlich die Komponistin Helena Winkelman beauftragt, ein Streichquartett zum Thema zu schreiben.
Young Festival Artist: Dominic Chamot
Festivalleiter Rafael Rosenfeld ist Solocellist des Tonhalle-Orchesters sowie des renommierten Merel Quartetts. Für die dritte Auflage von Zwischentöne hat er den spanisch-deutschen Pianisten Claudio Martinez Mehner nach Engelberg eingeladen, ebenso das aufstrebende Castalian String Quartet aus London, die Schauspielerin Friederike Wagner und als Young Festival Artist den Pianisten Dominic Chamot. Die sieben Konzerte finden im stimmungsvollen Barocksaal des Klosters Engelberg statt.