Jazz Festival Willisau | 40. Ausgabe | Hochkarätiger Free Jazz

Avantgarde aus Chicago
Das Jazz Festival Willisau gehört seit seiner ersten Ausgabe 1975 auch international zu den wichtigen Ereignissen der zeitgenössischen Jazz-Szene. Auch dieses Mal sind grosse und einflussreiche Unbekannte des aktuellen Jazz zu hören. So beispielsweise der 70-jährige Henry Threadgill. Der Multiinstrumentalist, Bandleader und Komponist gilt als einer der fleissigsten Musiker der Chicagoer Avantgarde. In Willisau tritt Threadgill mit seinem neuesten Projekt auf, das zu Ehren des kürzlich verstorbenen Musikers Butch Morris gegründet wurde.

Zwischen Lärm, Geräusch und musikalischem Klang
Ein weiterer grosser Name ist der US-amerikanische Schlagzeuger Brian Balde, der mit Bob Dylan, Norah Jones und Joni Mitchell, aber auch mit verschiedenen Jazzstars gespielt hat. In Willisau stellt Blade sein neues Album vor. Eine verheissungsvolle, risikofreudige Kombination verspricht das Konzert von Radian & Howe Gelb. Die Musik des Wiener Trios schwebt zwischen Lärm, Geräusch, musikalischem Klang und Stille. Mit persönlichen Songs tritt die Berliner Pianistin und Komponistin Johanna Borchert auf. Sie kombiniert Pop und Improvisation.

Auch Schweizer Musikgrössen in Willisau
Am Jubiläumsfestival sind auch Schweizer Musikerinnen und Musiker zu hören. So etwa das Quartett Objets Trouvés der Zürcher Pianistin Gabriela Friedli. Oder das Sylvie Courvoisier Trio. Mit der Five Elements Band setzt Steve Coleman den Schlusspunkt des diesjährigen Festivals.

Bekannt für aufregende Festivalplakate
Für Jazz in Willisau steht vor allem ein Name: Niklaus Troxler. «Knox» Troxler ist der Gründer und langjährige Kopf des Festivals, der ihm während Jahrzehnten seinen Stempel aufdrückte und nicht nur unzählige Jazzgrössen nach Willisau holte, sondern auch als begnadeter Grafiker jedes Mal ein aufregendes Festivalplakat kreierte. Vor fünf Jahren hat Troxler die Festival-Leitung seinem Neffen Arno Troxler übergeben.