Franz Curti Festival 2022
Er war ein Romantiker zwischen Richard Wagner und Gustav Mahler. Ein 3-tägiges Festival in Rapperswil erinnert an den Komponisten.
Die Geschichte der Familie Curti ist seit dem 17. Jahrhundert eng mit der Stadt Rapperswil verknüpft. Die Benennung der Curtihäuser und des Curtiplatzes am See erinnern an diese über Jahrhunderte alte Verbindung. Dank zahlreicher privater Engagements, Stiftungen und mit Unterstützung der Stadt und der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona sowie der Kantone St. Gallen und Appenzell Innerrhoden wurde nun einem ihrer berühmtesten Vorfahren ein eigenes Musikfestival gewidmet.
Von Rapperswil nach New York
Franz Curti verbrachte einen grossen Teil seiner Kindheit und Jugend bei seinem Onkel Alexander in Rapperswil, im Haus der heutigen Bahnhofapotheke am Fischmarktplatz. Wie wenige Schweizer Komponisten seiner Generation erfuhr Franz Curti grosse Anerkennung im In- und Ausland. Zu Lebzeiten galt er als Vertreter der romantischen Musik zwischen Richard Wagner und Gustav Mahler. Seine vielfältigen Lieder, Opern und Musikstücke brachten ihm grosse Bewunderung im deutschsprachigen Europa ein. In Dresden, wo er 1898 früh verstorben ist, galt er als einer der besten Tonkünstler aus der Schweiz. Gar mit 30 Vorstellungen an der Metropolitan Opera in New York wurde Franz Curti in Übersee gefeiert.
Lieder und romantische Oper
Die künstlerische Leitung des dreitägigen Festivals lag beim 1950 geborenen Schweizer Musiker, Komponisten und Dirigenten Jean-Marie Curti. Für die Organisation zeichnet sich die Wollerauerin Daniela Bischofberger verantwortlich. Während des Franz Curti Festivals kamen in Rapperswil und auch in Jona verschiedene Werke von Franz Curti zur Aufführung. Zum Auftakt am Freitag, 29. April, fand im Grossen Rittersaal des Schlosses ein Geschichten- und Liederabend statt. Der Rapperswiler Historiker Basil Vollenweider und der Musikwissenschaftler David Schwarb (Radio DRS 2) erzählten aus dem Leben des berühmten Musikers und Dirigenten. Sybille Diethelm (Sopran), Clemens Kölbl (Bariton) und Fabienne Romer (Piano) tragen dazu eine Auswahl seiner schönsten Lieder vor. Unter der Leitung der Dirigentin Andrea Richle sang zudem der Männerchor «Alpstee» Brülisau einige der damals bei den eidgenössischen Liederfesten enorm populären Stücke für Männerchöre.