Das Publikum durfte sich auf ein Solo-Rezital des renommierten Musikers Sir András Schiff freuen, sowie auf weitere Highlights wie das Klavierquintett von Robert Schumann gemeinsam mit dem Merel Quartett und Franz Schuberts beliebtes Forellenquintett. Dem Thema «Ursprünge» begegnete man in Wort und Klang bei der «musikalischen Klosterführung» mit Vertreter:innen des Klosters, dem Stiftsorganisten Alessandro Valoriani und Musiker:innen des Kammermusikfestivals.
Das Kammermusikfestival Zwischentöne erforscht musikalische Spannungsfelder
Unter dem Motto «Ursprünge» wird eine Brücke zwischen Rückbesinnung und Neu-Interpretation geschlagen.
Musikalische Klosterführung
Die musikalische Klosterführung warf einen anderen Blick auf die Klosterkultur. Denn was bedeutet Kloster? Klosterkultur ist gestaltetes Leben, Erfahrungshorizont und Experimentalraum, Suche und Dialog. Um zu erkennen, was für die Klosterkultur wesentlich ist, lohnt sich der Blick in die Anfänge klösterlicher Lebensformen. Vieles, was die Kultur im Kloster prägte, halten die Mönche noch heute lebendig. Im Austausch mit der Welt gehen sie dabei neue Wege, auf denen ihre überlieferte Haltung zum Leben überraschend modern erscheint.
Geschätzte Gäste kehren zurück
Auf zwei Gäste durfte man sich besonders freuen, die in Engelberg schon früher für unvergessliche Momente gesorgt haben: Yura Lee (Violine/Viola) und Marianna Shirinyan (Klavier). Zusammen mit ihnen war das Klavierduo Soós-Haag zu erleben wie auch Kontrabassist und Sprecher Christian Sutter. Mit Freude erwartete das Merel Quartett auch die Serbische Cellistin Xenia Jankovic, die erste Preisträgerin des Cassado-Wettbewerbs ist eine gefragte Solistin und Kammermusikerin. Für ursprüngliche Barock-Klänge sorgte das Amaconsort im Late Night Konzert.
Formen des musikalischen Entstehens
Das Programm widmete sich verschiedenen Formen des neuen Entstehens, zum Beispiel mit Haydns erstem Streichquartett, der ersten Cellosonate (Beethoven) und dem ersten Klavierquintett (Schumann). Auch erklangen Werke, die sich auf ihre Wurzeln in der geistlichen Musik oder Volksmusik rückbesinnen, so unter anderem Schuberts «Divertissement à la hongroise». Das letzte der zehn Konzerte war dem Thema «Dumka» gewidmet, jenen schwermütig melancholischen «Nachgedanken», die Dvořák so phantasievoll vertont hat.