Das Festival brachte dieses Jahr bereits zum dritten Mal die Musik des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach nach St. Gallen und ins Appenzellerland. Im August fanden an den Appenzeller Bachtagen 2018 Begegnungen mit bekannten Bach-Musiker*innen, Kunstschaffenden verschiedener Genres und jungen Talenten aus der Region statt. Die Besuchenden konnten neue, umfassende und überraschende «Bach-Bilder» entdecken.
Appenzeller Bachtage 2018 | Bach'sche Bilderwelt
Bach'sche Bilderwelt trifft auf Appenzellerland. Dem «Urvater der Harmonie» (Beethoven über Bach) wurde in den Tälern und auf den Bergen gehuldigt.
Beginn mit einer Uraufführung
Den Auftakt des Festivals bildete die Uraufführung der «Bach-Luther-Kantate» am Mittwoch, 15. August 2018 in der Kirche St. Laurenzen, St. Gallen. Das Werk setzt sich im Musik-Stile Bachs mit dem Schaffen des Reformators Martin Luther auseinander. Es handelt sich um eine Eigenkomposition von Rudolf Lutz (Musik) und Karl Graf (Libretto).
Besondere Highlights
An den darauf folgenden Tagen fanden an bewährten und unkonventionellen Orten Begegnungen rund um die Musik von Johann Sebastian Bach statt: beim gemeinsamen Singen frühmorgens in der Kirche Stein, einer von Akkordeonklängen begleitete Wanderung entlang dem Goldibach, dem künstlerischen «Ausflug in Bachs Bilderwelt» durch Jugendliche der SBW Haus des Lernens oder einer musikalischen Rundreise durch drei verschiedene Epochen und drei verschiedene Häuser der Geschichte im Appenzellerland. Besondere Highlights waren die beiden Klavierrezitale der Bach-Interpretin par excellence, Angela Hewitt. Gleich an zwei Abenden konnten die Besuchenden unter anderem den gesamten ersten Teil des «Wohltemperierten Klaviers» im Lindensaal Teufen erleben.
Aller guten Dinge
Bereits 2014 und 2016 fand das Bach-Festival im Appenzellerland statt und lockte jeweils bis 4’000 Besuchende an. Dieses Jahr stand die Bach’sche Bilderwelt im Zentrum, Dem Publikum wurde mit für die Barockmusik untypisch kreativen Ansätzen ein umfassendes, individuelles Bach-Bild ermöglicht. Die Appenzeller Bachtage dürfen auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen: Seit mehr als zehn Jahren wird unter der Leitung von Rudolf Lutz jeden Monat eine Bachkantate aufgeführt. Im April 2018 begeisterten Rudolf Lutz und Karl Graf ausserdem mit ihrer Eigenkomposition rund um das Landsgemeindelied das Publikum in Trogen.
Bachkantate in der Höhe
Die J. S. Bach-Stiftung, Initiantin der Bachtage, führt bis 2027 das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685–1750) auf. Der Akzent liegt dabei auf einer umfassenden, aber untypischen Auseinandersetzung mit Bachs musikalischem Erbe. Etwa wird Ende Juni erstmals eine Bachkantate auf dem 2’262 Meter hohen Gipfel des Chäserruggs stattfinden.
Bach auf arttv.ch
Ab diesem Herbst wird die J. S. Bach-Stiftung mit einem eigenen Kanal auf arttv.ch aber auch TV Plus von Samsung vertreten sein.