Seit der Gründung vor drei Jahren hat guerillaclassics einen Pool von gut 200 Künstler*innen aufgebaut und performt an ungewöhnlichen Orten. Ihre Motivation ist es, Begegnungen zu ermöglichen, die inspirieren, neue Blickwinkel eröffnen und den Horizont aller Beteiligten erweitern. Klassische Musik einmal anders.
Anerkennungsbeitrag Kulturelle Teilhabe 2020 | Kanton Zürich | guerillaclassics
Sie verhelfen klassischer Musik zu neuem Publikum: im Zoo, in der Badi oder am Zürcher Hauptbahnhof.
Eine Guerilla-Kämpferin
Hiromi Gut, Gründerin und artistic director von guerillaclassics blickt auf ein langes Engagement in grossen Kulturbetrieben in Deutschland und der Schweiz zurück. Es sei fantastisch, sich frei zu fühlen und in der Gruppe bestimmen zu können, was man machen will, sagt sie. Hauptanliegen von guerillaclassics ist es, neue künstlerische Formate zu kreieren. Im Fokus stehen sowohl die Interaktion mit dem Publikum als auch das Ausschöpfen und Einbeziehen der kulturellen Vielfalt, die aus Zürich erst die Weltstadt macht, als die sie sich gerne ausgibt.
Mehr als Klassik
Wer spielt heute klassische Musik und für wen, wo und warum? Die Musiktraditionen andere Kontinente werden im offiziellen Konzertbetrieb weitgehend ausgeblendet, nur Musik europäischer Tradition wird gemeinhin als Klassik bezeichnet – ein exklusives Gütesiegel der selbstdefinierten Hochkultur. guerillaclassics will dazu beitragen, den eurozentristischen Blick auf die hohe Kultur zu öffnen und das kulturell-musikalische Leben kraft neuer interdisziplinärer Interaktionen und Begegnungen beleben.