Die achte Ausgabe des Festivals ist vielleicht bisher die Beste. Das ist nicht zuletzt der Solistin Anastasia Kobekina zu verdanken. Zusammen mit der Violinistin Eldbjørg Hemsing, der Solistin des Vorabends, spielte sie die «Passacaglia für Violine und Violoncello» von Johan Halvorsen, um anschliessend ihr Meisterstück abzuliefern. Eine «Rokoko Variation» von Pjotr Tschaikowsky. Mit spielerischer Wucht, teils fast schon jazzig improvisiert, reizte sie die Extreme des Cellos aus. Unvergesslich!
Anastasia Kobekina - Eine Cellistin wie ein Vulkan
So hochwertig, wie die musikalischen Darbietungen an den zwei Festivaltagen war auch das – optional buchbare – Gala Dinner im Hotel The Chedi. Künstlerin Anastasia Kobekina zeigte sich auch vom Hotel The Chedi selber sehr angetan. «Ich war noch nie in so einem schönen Hotel», sprudelt es aus ihr heraus. «Ich bin in mein Zimmer spaziert und habe nur noch gedacht: Wow. All diese Materialien, diese Harmonie. Einfach fantastisch.» Der Dirigent Emmanuel Teknavorian, der Kobekina zusammen mit dem Luzerner Sinfonieorchester begleitete, schwärmt ebenfalls: «Inzwischen bin ich ja immer wieder gerne hier. Doch ich erinnere mich genau, wie ich beim ersten Mal nur noch mit offenem Mund durch das Hotel lief.»
Anastasia Kobekina
Im russischen Jekaterinburg geboren, erhielt Anastasia Kobekina ihren ersten Cellounterricht im Alter von vier Jahren. Nach ihrem Abschluss am Moskauer Konservatorium wurde sie zum Studium an die Kronberg Akademie in Deutschland eingeladen. Sie setzte ihr Studium an der Universität der Künste in Berlin fort und studierte anschliessend am Konservatorium von Paris bei Jerome Pernoo, anschliessend absolvierte sie ein Aufbaustudium an der Frankfurter Hochschule in der Barock-Violoncello-Klasse. Die Musikerin wurde mit mehreren wichtigen Preisen geehrt und durfte als Solistin mit ebenso renommierten Orchestern zusammenspielen, etwa dem Wiener Kammerorchester, dem Kammerorchester Basel, den Hamburger Symphonikern, dem Orchestra della Svizzera Italiana und dem National Orchestra d’Ile de France sowie in Andermatt mit dem Luzerner Sinfonieorchester. Die Musikerin begeistert sich für die Kammermusik und hat an vielen Festivals mit Künstlern wie Gidon Kremer, Patricia Kopatchinskaja, Martin Fröst, Giovanni Sollima, Fazil Say, Vladimir Spivakov und Andras Schiff teilgenommen. Mit ihr präsentierte Swiss Alps Classics eine Musikerin, von der man international noch sehr viel hören wird.