David Nebel und Sergey Tanin liessen mit der Frühlingssonate und der 7. Sonate für Violine und Piano das Festivalmotto Beethoven 250 himmlisch anklingen. Für das Publikum und die Musiker war es das erste Live-Konzert seit Langem. Die Eröffnung der 4. Swiss Alps Classics Festival wurde zum musikalischen und gesellschaftlichen Erfolg. In der wundervollen Kulisse des Park Hotels Vitznau, an einem Sommertag, an dem Musik und Wetter sich von der besten Seite zeigten.
4. Swiss Alps Classics | David Nebel & Sergey Tanin | Duo Recital
Ein wunderbares Eröffnungskonzert mit Beethoven vom Feinsten. Ausverkauft, Corona und Masken zum Trotz.
Der Veranstalter des 4. Swiss Alps Classics Peter-Michael Reichel zog ein positives Fazit. «Wir freuen uns, die Entscheidung zur Durchführung getroffen zu haben. Es war die erfolgreichste Ausgabe im vierten Jahr mit einer Auslastung von 100 Prozent», sagte Festival-Präsident Peter-Michael Reichel nach Festivalende. «Wir sind auf einem sehr guten Weg, uns in der Festivallandschaft zu etablieren – als kleine, aber feine Veranstaltung an wunderschönen Schauplätzen.» Ein großer Dank gelte allen Partnern und Sponsoren. Alle drei Konzerte des dreitätigen Festivals waren ausverkauft – unter Einhaltung der Corona-Auflagen. «Unsere Zuschauer haben die Abstandsregeln respektiert und klaglos ihre Masken getragen. Man hat gemerkt, dass die Menschen glücklich waren, wieder Live-Konzerte erleben zu dürfen», sagte Peter-Michael Reichel.
Vorschau 2021
Im kommenden Jahr wird das Fünf-Jahr-Jubiläum des kleinen Alpenfestivals gefeiert. Der Termin steht bereits fest: 2. bis 6. Juni 2021. Welches Motto auf «Mozart» (2017), «Familie» (2018), «Komponistenfestival» (2019) und «Beethoven.250» (2020) folgt, wird noch nicht verraten. Nur so viel: Clemens Hellsberg, der musikalische Leiter, der dieses Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, und Peter-Michael Reichel, der Oberösterreicher, der seine neue Heimat in Andermatt gefunden hat, werden sich zur Jubiläumsauflage garantiert etwas Besonderes einfallen lassen.
David Nebel
David Nebel stammt aus Zürich und begann mit fünf Jahren Violine zu spielen. Schon früh wurde sein außergewöhnliches Talent entdeckt. «Wunderkind mit Zukunftsperspektive» nannte ihn die Neue Zürcher Zeitung. Mittlerweile ist David Nebel ein gefragter Solist und verbindet technische Brillanz mit reifer Musikalität und einem unverwechselbaren Ton. Mit großer Offenheit widmet er sich zeitgenössischem Repertoire und spielt bewusst auch Werke jenseits des Standardprogramms eines Geigers. «Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Musik in der Geschichte immer weiter entwickelt», sagt David Nebel.
Sergey Tanin
Der 1995 in Sibirien/Jakutien geborene junge russische Pianist Sergey Tanin erhielt für seine Interpretation von Brahms’ Klavierkonzert Nr. 1 beim Concours Géza Anda 2018 in Zürich den 3. Preis und den Publikumspreis. Er ist zudem Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe in Russland (Moskau, St. Petersburg), Finnland und Deutschland (beim Bremer Klavierwettbewerb).
Sergey Tanin begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel. Mit 11 war er bereits mit dem Moskauer Symphonieorchester im Grossen Saal des Tschaikowsky-Konservatoriums in Moskau aufgetreten. Im Jahr 2011 wurde er in die Zentrale Musikschule des Moskauer Konservatoriums aufgenommen. Seit 2014 ist er Student von Prof. Irina Plotnikova am Moskauer Staatlichen Konservatorium.
Tanin gab Liederabende in renommierten russischen Konzertsälen wie den Sälen des Tschaikowsky-Konservatoriums, dem Moskauer Internationalen Haus der Musik, der St. Petersburger Philharmonie, dem Mariinsky-Konzertsaal, und er spielte auch in der Tschechischen Republik, Deutschland, Griechenland, Kasachstan, Spanien, Finnland, Frankreich und der Schweiz. Als Solist konzertierte er mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und Maestro Christian Zacharias, dem Musikkollegium Winterthur und Maestro Theodor Guschlbauer , den Bremer Philharmonikern und Adrian Prabava, dem Mariinsky-Sinfonieorchester, der Königlichen Prager Philharmonie, der Vogtland-Philharmonie, dem Nationalen Sinfonieorchester der Ukraine, dem Russischen Nationalen Jungen Orchester und der Jakutischen Philharmonie unter Fabio Mastrangelo.
Im Zusammenhang mit seinem Preis beim Concours Geza Anda 2018 in Zürich stehen nun verschiedene Konzerte in der Schweiz, Griechenland, Deutschland und Frankreich auf dem Programm.