Um 1930 ist in der Schweiz der neue Typus des Strandbades mit Umkleidekabinen, Liegewiesen, Sportmöglichkeiten und einem Kiosk oder Café entstanden. Die Ausstellung «Licht-, Luft- und Sonnenbaden | Badekultur um 1930 in der Schweiz und am Bodensee» präsentiert Plakate und andere Trouvaillen, welche die damals neue Körper- und Freizeitkultur im Strandbad propagierten.
Museum Lindwurm | Stein am Rhein | Strandbad-Boom um 1930
- Publiziert am 30. Juni 2017
Licht-, Luft- und Sonnenbaden - eine Austellung über die Anfänge des beliebten Sommer-Trends.
Statussymbol für Fortschritt und Moderne
Um 1930, also gut 10 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, entsteht in der breiten Bevölkerung ein neues Lebensgefühl. Das Strandbad wird zum Statussymbol für Fortschritt und Moderne, aber auch zu einem Ort, an dem allzu freizügiges Baden kontrolliert werden kann. Das neue Lebensgefühl zeigt sich auch in der Plakatgestaltung. Städte wie Stein am Rhein oder Arbon präsentieren auf Plakaten die neue Badeanlage. Orte an Seen und in den Bergen wie zum Beispiel Luzern oder Arosa werben mit ihren Strandbädern. Motive sind schöne sportliche Frauen im Badeanzug, die waghalsige Sprünge ins kühle Nass wagen.
Songs aus den 30er Jahren
Die Ausstellung präsentiert zum einen verschiedenen Plakate aus dieser Zeit, zum anderen werden Dokumente der Badegeschichte und Bademode um 1930 ausgestellt. Auch werden Fotos, Postkarten und Filme medial auf Tablets gezeigt. Eine Hörstation mit Songs aus den 30er Jahren lässt die Besucher*innen innerlich den Zeitgeist der damaligen Zeit spüren.