Das Museum Appenzell sammelt und konserviert seit über 100 Jahren Gegenstände und Bilder des Glaubens und der Volksfrömmigkeit. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch die wunderschöne umfassende Sammlung.
Museum Appenzell | wunderschönprächtig
Sakrale Objekte
Andachtsbildchen, Rosenkränze, Kruzifixe oder ganze Versehgarnituren sind häufige Geschenke an das Museum Appenzell. Sie im Brockenhaus oder gar im Kehricht zu entsorgen, bereitet Unbehagen, und so finden sie den Weg ins Museum. Bis weit ins 20. Jahrhundert spielten Andachtsgegenstände im katholisch geprägten Appenzell Innerrhoden eine grosse Rolle. Sie brachten Schutz, Heil und Segen. Sakrale Objekte erinnerten an wichtige Ereignisse im Lebenslauf wie Taufe, Hochzeit und Tod. Sie dienten der häuslichen Andacht und Erbauung und waren materielle Zeugen für gelebte Frömmigkeit.
Glaubenssachen
Im Unterschied zur Amtskirche, welche den Umgang mit Sakralobjekten und Heiligenbildern genau regelte, wurden im Alltag Glaubensdinge auf vielfältigste Weise genutzt und gedeutet. Dies führte zu Konflikten mit der offiziellen Kirchendoktrin, welche die teilweise sehr individuell gestalteten und interpretierten populären Frömmigkeitsformen argwöhnisch beobachtete.
Für den Hausgebrauch
Im Mittelpunkt der Schau stehen Glaubensdinge aus dem häuslichen Bereich. Die eindringliche Symbolik und ästhetische Qualität vergangener Glaubensdinge üben auch auf Menschen von heute noch eine starke Anziehungskraft aus. Das Bedürfnis früherer Generationen, den Glauben mit besonders schönen und aufwändig gearbeiteten Dingen zu gestalten, beeindruckt und fasziniert.
Drei zeitgenössische Künstlerinnen
Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten dreier zeitgenössischer Künstlerinnen: Margaretha Dubach, Vera Marke und Marlis Pekarek haben sich – jede auf ihre eigene Art – intensiv mit Gegenständen der Volksfrömmigkeit auseinander gesetzt.