Im rund 800 Jahre alten Schloss Werdenberg eröffnete Ende März 2015 ein neues Museum. In den alten Mauern wird die Geschichte der Herrschaft auf dem Schloss bis in die Gegenwart erzählt. Eine Begehung mit Museumsleiter Thomas Gnägi.
Museen Werdenberg | Neueröffnung
Aufstieg und Fall
Die Museen Werdenberg zeigen dem Besucher eine 800-jährige Geschichte in einer einzigartigen architektonischen Umgebung. Früh mit Marktrecht und Stadtmauer ausgestattet, ist Werdenberg eine der wenigen noch erhaltenen städtischen mittelalterlichen Holzbausiedlungen Europas und im Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Mit audiovisuellen Projektionen, Hörspuren und anschaulichen Inszenierungen widerspiegeln die Ausstellungen in den Museen Werdenberg die Geschichte der Regenten auf dem Schloss und der einfachen Menschen im Städtli. Hinter den Schlossmauern werden Aufstieg und Fall der Grafen und Vögte, der Alltag von Rittern, der späteren bürgerlichen Besitzer und der letzten Bewohnerin erzählt. Das Museum Schlangenhaus im Städtli widmet sich der Lebenswelt der Werdenberger Bevölkerung.
Schlossmediale
Werdenberg ist jeweils auch Ort der Schlossmediale. Der Anlass als internationales Festival für Alte Musik, Neue Musik und audiovisuelle Kunst begeisterte bereits dreimal mit Uraufführungen, Konzerten, Performances, Klangspektren und Ausstellungen. Die Ausgabe 2015 ist dem Thema «Randerscheinungen» gewidmet. Damit wird, aber natürlich nicht nur, die geografische Lage von Werdenberg thematisiert: Der Ort liegt am Rande der Schweiz. Am Rhein, einer zunächst von der Natur gezogenen Grenze, die auch zur Grenze zur kleinen Monarchie Liechtenstein wurde. Österreich, und damit die Europäische Union, befindet sich nur ein paar Strassen weiter.