82 Millionen Franken will die Regierung des Kantons Luzern bei den Schulen, der Integration, der Polizei und der Kultur streichen. Dagegen regt sich Widerstand. Am 8. September protestierten die Betroffenen lautstark, bunt und kreativ. arttv.ch war dabei.
Luzern | IG Kultur | Aktionstag gegen Sparwut
Der Kanton Luzern will sparen, auch bei der Kultur. Dagegen wehren sich die Betroffenen mit einem Aktionstag inklusive Landsgemeinde.
Kreativer Protest
An über 30 Aktionen protestierte die Luzerner Zivilgesellschaft gegen die gescheiterte Luzerner Finanzpolitik. Mit einer Landsgemeinde, dem Kulturstopp, Flyeraktionen, Transparenten, abgehängten Bildern im Kunstmuseum, blauen Bändern an der ZHB und verdunkelten Fenster beim Integrationsangebot – an vielen Orten im Kanton Luzern wurde kreativ protestiert.
Manifest und Abstimmung
An der Landsgemeinde vor dem Luzerner Theater verabschiedeten rund 1200 Luzerner*innen ein Manifest für eine Neuausrichtung der Luzerner Politik. Die Regierung und das Parlament haben ihr Mandat von den hier lebenden Bürger*innen erhalten, nicht von Personen und Firmen, die vielleicht irgendwann einmal in den Kanton ziehen. Also hat sich die Politik an den Bedürfnissen der hier lebenden Bürger*innen auszurichten. Und diese Bedürfnisse sind klar: Weder bei der Bildung, noch bei der Kultur, Sicherheit oder Prämienverbilligung soll abgebaut werden. Dies verlangen nicht nur die Teilnehmenden der zweiten Luzerner Landsgemeinde, sondern gemäss einer gfs-Studie auch die klare Mehrheit der Luzerner Bevölkerung.
Nach einem traditionellen Einzug mit Musik, Lanzen, Fahnen und Traktor und einer Rede zu den Bürger*innen der Stadt sprachen strellvertretend für alle engagierten Verbände und Institutionen zehn betroffene Personen. Zum Abschluss der Landsgemeinde wurde ein Manifest mit fünf Forderungen an den Kantonsrat und die Regierung verlesen und einstimmig angenommen.