Wer denkt, Krawatten seien langeweilig und nur etwas für Spiesser, der sollte sich die Ausstellung im Landesmuseum ansehen. Sie zeigt auf witzige spannende Weise, wie sich im Objekt Krawatte Tradition und Innovation verbinden.
Landesmuseum Zürich | Die Krawatte. männer macht mode.
Neu gewonnene Aktualität
Die Krawatte verrät viel über ihren Träger, über seine soziale Stellung, seine ästhetischen Vorlieben oder seine politische Haltung. In den letzten Jahren hat die Männermode die Krawatte wiederentdeckt. Befreit von Konventionen und strengen Dresscodes trägt auch die jüngere Generation mit Nonchalance und Unbeschwertheit zunehmend Krawatte. Diese neu gewonnene Aktualität bildet den Anlass der Ausstellung, die das Accessoire in all seinen Facetten und in verschiedenen Medien in Szene setzt.
Nationale und internationale Exponate
Das Spektrum der Ausstellung reicht von der historischen Entwicklung der Krawatte seit dem 17. Jahrhundert über ihre Rolle in der Garderobe der Frau und in der Rockmusik bis hin zur Krawatte in der bildenden Kunst und Literatur. Eine zentrale Stellung nehmen die bedeutenden Textilarchive des Schweizerischen Nationalmuseums ein, die die wichtigsten Krawattenstoffproduzenten der Region Zürich umfassen, darunter Weisbrod-Zürrer, Robt. Schwarzenbach & Co., Gessner und Stehli Seiden. Darüber hinaus sind Exponate internationaler Leihgeber zu sehen, etwa seltene Krawatten aus der Rosenborg Collection in Dänemark und dem Victoria and Albert Museum in London, Krawattennadeln aus dem Musée des Arts décoratifs in Paris oder Kunstwerke aus dem Museum of Modern Art in New York.