In einer Art Labyrinth aus Glas und Stahl werden im Landesmuseum aktuell kulturhistorische Exponate und Kunstwerke aus aller Welt gezeigt – man könnte sich darin verirren und in den Glückssog der damaligen Zeit geraten!
Landesmuseum Zürich | 1900–1914. Expedition ins Glück
Die Welt vor dem Ersten Weltkrieg
Das Landesmuseum Zürich richtet seinen Blick auf die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Die Epoche ist geprägt durch Fortschrittsglauben, technische Innovationen, den Glauben an Frieden und avantgardistisches künstlerisches Schaffen. Picasso, Hodler, Klimt und Schiele verkörpern wie das stromlinienförmige Tropfenauto «La Bomba» die Dynamik und die Entwicklungssprünge jener Jahre. Die Ausstellung lässt Parallelen zur Gegenwart erahnen ohne wertend zu vergleichen.
Im Schwindel des Positiven
In «1900–1914. Expedition ins Glück» treten statt historischer Herleitungen die Phänomene des Alltags in den Vordergrund. Die Zeit zwischen 1900 und 1914 war eine Zeit des Umbruchs. Im offenen Ausstellungsparcours soll der Schwindel des Positiven in seiner Überforderung nachvollziehbar werden: Feminismus, Weltfrieden, Verkehr, Konsum, paradiesische Warenhäuser, Südpolexpeditionen, Montessori und Kolonialismus, Proust und Kafka, Traumdeutung und künstlerische Revolutionen bei Kandinsky oder Picasso. Die Ausstellung zeigt die Welt vor vermeintlich langen hundert Jahren und gibt dem Besucher das Gefühl, als ob das alles erst gestern gewesen wäre.
Exponate im Kaleidoskop vereint
Um die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in ihren vielen Facetten zeigen zu können, versammelt die von Stefan Zweifel und Juri Steiner kuratierte Ausstellung wichtige Werke der bildenden Kunst – unter anderem von Ferdinand Hodler, Egon Schiele, Gustav Klimt, Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso und Wassily Kandinsky bis hin zu Emil Nolde oder Umberto Boccioni. Sie vereint diese Werke mit kulturhistorischen Exponaten aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums, Handschriften von Literaten, Filme jener Zeit, Aufnahmen von anonymen und bekannten Fotografen aus Museen und Privatsammlungen sowie mit technischen Apparaturen und afrikanischen Skulpturen.