Der Verein Russland der Zukunft – Schweiz organisiert eine Reihe kultureller und humanitärer Veranstaltungen, die in Zürich, Genf und Basel stattfinden. Ziel des Festivals «Freedom Zone» ist es, auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, Solidarität mit politischen Gefangenen zu zeigen und diese finanziell zu unterstützen.
Freedom Zone – Festival für Menschenrechte
- Publiziert am 14. Oktober 2025
Der Oktober steht im Zeichen der internationalen Initiative zur Unterstützung politischer Gefangener und ihrer Familien.
Freedom Zone arbeitet dezentral, wird ausschliesslich von Freiwilligen durchgeführt und konzentriert sich auf praktische Hilfe, Öffentlichkeitsarbeit und moralische Solidarität. Öffentliche Solidaritätsaktionen und Festivals fanden bereits in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Litauen, Finnland, Montenegro, Israel, Kanada und anderen Ländern statt. Nun findet das Festival zum ersten Mal in mehreren Schweizer Städten statt.
Politische Gefangene in Russland
In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der politischen Gefangenen in Russland um das 15-fache erhöht. Nach Angaben des Projekts «Unterstützung politischer Gefangener. Memorial» sind in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten mindestens 4000 Menschen aus politischen Gründen ihrer Freiheit beraubt. Dies ist eine vorsichtige Schätzung – in Wirklichkeit könnte die Zahl mindestens doppelt so hoch sein. In Russland kann heute jede:r zum politischen Häftling werden, manchmal muss man dafür nicht einmal Aktivist:in sein oder sich politisch betätigen. Die Inhaftierung kommt oft nicht nur für die politischen Gefangenen selbst, sondern auch für ihre Familien überraschend. Kinder bleiben ohne Eltern zurück, ältere Angehörige ohne Unterstützung und Pflege.
Ausstellung in der Photobastei
Vom 16. bis 26. Oktober findet in der Photobastei Zürich die bewegende Ausstellung «Porträts der Hoffnung» statt, ein Projekt der Vereinigung «People for Free Russia», das Porträts von über 120 kranken politischen Gefangenen zeigt, von denen viele der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Diese Arbeiten verleihen ihren Geschichten ein menschliches Antlitz, helfen dabei, das Bewusstsein zu schärfen, Mitgefühl zu wecken und die Menschen zum Handeln und Engagement zu motivieren. Viele der Inhaftierten sind betagt, behindert oder krebskrank. Sie sind wegen friedlicher Proteste oder der Äusserung ihrer Meinung im Gefängnis gelandet. An dem Projekt nehmen Künstler:innen aus Russland (viele anonym), Europa, den USA und der Ukraine teil. Die künstlerischen Stile reichen von Handzeichnungen bis hin zu mit künstlicher Intelligenz erstellten Werken. Die Künstler:innen, die diese Porträts geschaffen haben, sind ebenfalls weitgehend unbekannt, und die Ausstellung ihrer Werke gibt ihnen die Möglichkeit, sich ihrer Bedeutung bewusst zu werden und einen echten Impuls für das Schicksal der politischen Gefangenen zu bewirken.
(Textgrundlage: Verein Russland der Zukunft – Schweiz)