Sagen lassen uns erschaudern, staunen und faszinieren uns gleichzeitig. Gibt es Geister, Drachen, Hexen und Teufel? Was sind Schutzzeichen? Und wie wahr sind Sagen? Das MUSEUM LUZERN widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung den Erzählungen aus dem zentralen Alpenraum und beleuchtet deren Ursprung sowie Verbreitung.
Das Museum Luzern garantiert mit «Sagenhafter Alpenraum» für Gänsehaut
- Publiziert am 24. Mai 2023
Die Teufelsbrücke, das Sennentuntschi und natürlich Wilhelm Tell: Drei Beispiele, die zeigen, wie reich die Zentralschweiz an bekannten Sagen ist.
Im MUSEUM LUZERN werden die Besuchenden zur Teilhabe aufgefordert. So kann, wer weitere Sagen kennt oder selbst eine erfindet, damit Teil der Ausstellung werden. Die Sage kann spontan im Schattenspiel im Historischen Museum aufgeführt oder im Natur- Museum an einer Audiostation aufgenommen werden. «Sagenhafter Alpenraum» zeigt auf, welche Bedeutung und Wirkung Sagen auch für die heutige Zeit oder die eigene Person haben.
Geister, Hexen und Teufel
Sagen werden im Gegensatz zu Märchen für «wahr» gehalten und weisen stets einen Bezug zu einem Ort, einer Person, einem Ereignis oder einer bestimmten Zeit auf. Sagen berichten von aussergewöhnlichen, übernatürlichen oder wundersamen Ereignissen; Geister, Hexen und Teufel finden darin ebenso Eingang wie historische Vorkommnisse und Figuren. So wundert es nicht, dass Sagen faszinieren, erschauern lassen und oftmals auch erzieherische, gesellschaftskritische sowie moralisierende Funktionen ausüben. Doch warum und wie entwickelte sich das Sammeln von Sagen? Steckt hinter den kurzen Erzählungen Aberglaube, Volksglaube oder gar ein Stück Geschichte, wie wir sie von Wilhelm Tell zu kennen glauben? Und was kann man darunter verstehen, wenn Sagenmotive «wandern»?
Neuer Objekte in Luzern
Diese und zahlreiche weitere Fragen zum Thema «Sagen» beantwortet die Ausstellung «Sagenhafter Alpenraum» des Schweizerischen Nationalmuseums, die nach Stationen im Forum Schweizer Geschichte Schwyz und dem Landesmuseum Zürich nun mit einigen neuen Objekten im Museum Luzern zu sehen ist. Im Vordergrund stehen die Entstehung und die Weiterverbreitung, aber auch die Funktion und die Wirkung von Sagen. Die Ausstellung widmet sich den mündlich wie schriftlich überlieferten Sagen, aber auch den unzähligen Bildern, die Sagen hervorgebracht haben. Bekannte Erzählungen wie die Schwarze Spinne, der Pilatusdrache, oder auch die Blüemlisalp werden dabei ins Zentrum der Betrachtung gerückt.