Musikalisch, spielerisch, kulturgeschichtlich: Mit der Hör-Ausstellung «Echo. Der Berg ruft zurück» macht sich das Alpine Museum der Schweiz gemeinsam mit dem Musiker und Stimmkünstler Christian Zehnder auf die Spuren des Widerhalls. Ein Projekt mit viel Jutz und Jodel – z. B. gemeinsam mit Drummer Julian Sartorius unter der Berner Lorrainebrücke. Im Zentrum stehen sieben Echo-Orte in der ganzen Schweiz.
Alpines Museum der Schweiz | Echo. Der Berg ruft zurück
- Publiziert am 16. Mai 2019
Soundkarte des Alpenraums
Wer kennt das sechsfache Echo der Toralp im Muotatal? Oder das Wanderecho des Creux du Van im Neuenburger Jura? Wir sind es gewohnt, die Welt visuell wahrzunehmen. Berge als Klangraum sind den meisten von uns kaum vertraut. Mit dem interaktiven Kulturprojekt «Echotopos» machte sich Christian Zehnder, künstlerischer Leiter der Klangwelt Toggenburg und bekannt für seine Technik des Obertongesangs, bereits 2015 auf, den Alpen eine Stimme zu geben. Über eine gleichnamige App liess er «Berggänger, Alpinistinnen, Wanderer, Bäuerinnen, Wildhüter, Familien, Stadtflüchtige und Bergsüchtige» Echos lokalisieren und registrieren. Nach und nach wuchs so eine heute über 80 Echoorte umfassende Soundkarte des Alpenraums (echotopos.ch).
Begegnungen mit dem Echo
«Echo. Der Berg ruft zurück» stellt sieben Echo-Aufnahmen aus verschiedenen Regionen der Schweiz ins Zentrum. Mit einem hochsensiblen Kunstkopf-Mikrofon zeichnete Christian Zehnder seine Jutze und Jodel so auf, dass sie ein dreidimensionales Hörerlebnis vermitteln. Das Echo wird ihm dabei zum musikalischen Partner, Aufforderung der Natur zur Improvisation.