«Oh Boy» – Steckt die ‹Männlichkeit› in der Krise?
- Publiziert am 5. Juni 2023
Das Podium im Rahmen des Züricher Literaturfestivals stellt eine erste Anthologie zum Thema Männlichkeit:en vor.
Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein – in Zeiten von Toxic Masculinity und Gender Fluidity? Wie und von wem werden Menschen zu Männern gemacht? Steckt die sogenannte ‹Männlichkeit› in einer Krise? Können Männer Feminist:innen sein? Und wie positionieren wir uns zu alle dem?
«Wenn sich die Männer ihrer Art zu leben nicht bewusst werden, wird die Befreiung der Frau nie stattfinden.» Annie Ernaux
Klappentext | Oh Boy
Eine Inventur der Männlichkeit: Die sogenannte «Männlichkeit» steckt in einer Krise. Die Rollen im Männlichkeitstheater müssen neu besetzt werden. Die erste literarische Bestandsaufnahme ihrer Art von prägenden Autor:innen der Gegenwart.
Ein Mann, der sich die eigene Übergriffigkeit eingesteht. Eine non-binäre Person, die ihr eigenes Genital nicht googeln kann. Ein Gefangener zwischen Krieger oder Loser. Und eine schwarze Box, in der Gefühle, Sehnsüchte und Wahrheiten versteckt liegen. Und die es gilt, zu öffnen. 18 mutige Selbstbefragungen zum Thema Männlichkeit:en von den wichtigsten deutschsprachigen Erzähler:innen unserer Tage. Ein explizit viel-stimmiger Debattenbeitrag in Zeiten einer Neufindung zwischen Toxic Masculinity und Gender Fluidity. Mit einem Comic-Strip von Joris Bas Backer und mit einem Nachwort von Mithu M. Sanyal.
Buchpremiere, Lesung und Debatte mit Michael Fehr, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Sascha Rijkeboer, Peter Schneider, Franziska Schutzbach, Donat Blum, Valentin Moritz
Zu den anwesenden Autor:innen
Michael Fehr, Shootingstar der Schweizer Literaturszene. Ein Schriftsteller, der nicht schreibt, sondern spricht, denn Michael Fehr ist fast blind. Seine Erzählungen sind mündlich getextet, gemacht für den Vortrag, die Bühne.
Ozan Zakariya Keskinkılıç, muslimischer Politwissenschaftler und Buchautor mit Schwerpunkten Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus und Empowerment – ausserdem Lyriker.
Sascha Rijkeboer, Non-Binary Ikone, Trans-Aktivist:in, Performer:in und Kolumnist:in des Missy Magazins.
Peter Schneider, Psychoanalytiker und Satiriker bekannt von Radio SRF, Tages-Anzeiger («Leser fragen Schneider») und der Sonntagszeitung (P.S.)
Franziska Schutzbach, Bestseller-Autorin («Die Erschöpfung der Frauen»), promovierte Geschlechterforscherin, Soziologin und führende Stimme der neuen feministischen Bewegung in der Schweiz.
Donat Blum, Schweizer Autor:in und Gründer:in von Glitter, der ersten queeren Literaturzeitschrift im deutschsprachigen Raum. Ausserdem Co-Herausgeber:in von «Oh Boy».
Valentin Moritz, Deutscher Schriftsteller, ehemaliger Literaturagent und Co-Herausgeber von «Oh Boy».
Die Veranstaltung findet anlässlich der Buchpremiere von «Oh Boy» statt, der ersten literarischen Anthologie zum Thema Männlichkeit:en. Das Buch versammelt 18 persönliche Erzählungen von prägenden Autor:innen der Gegenwart und erscheint im Juli 2023 im Kanon Verlag. Die beteiligten Autor*:innen werden im Verlauf des Abends auch Auszüge daraus lesen und diskutieren.
