Krawatte, Dienstgrad, Feierabendbier: Es könnte immer so weiter gehen. Der Mittfünfziger Erwin war einst ein Freigeist, jetzt stürzt er sich nach Jahrzehnten wieder in ein wildes, ungebundenes Abenteuerleben. Er taucht unter, flieht in die Natur, gilt bald als vermisst. «Findet mich» zeichnet das Psychogramm eines Mannes, dem letztlich eine Psychose diagnostiziert wird und dessen Familie ihn nicht mehr wiedererkennt.
Ein Familienvater bricht aus
- Publiziert am 1. Juli 2024
Die Wahlberlinerin Doris Wirth behandelt über die Figur eines verschwundenen Mannes das Thema der psychischen Gesundheit.
Doris Wirth (*1981, Zürich) studierte Germanistik, Filmwissenschaft und Philosophie an der Universität Zürich und der Humboldt Universität Berlin. Veröffentlichungen in Magazinen und Anthologien. 2013 erschien der erste Erzählband (Edition Thaleia), 2016 die Erzählung «Kinderspiele» in der Reihe schöner lesen bei SuKuLTuR. «Findet mich» ist ihr Romandebüt. Doris Wirth unterrichtet Deutsch als Zweitsprache und leitet Schreibwerkstätten. Sie lebt in Berlin.
Findet mich | Klappentext
Doris Wirth erzählt diese Geschichte als Langzeitporträt, das wechselnde Perspektiven einnimmt; sie blendet zurück in die Vergangenheit von Erwins Ehe, in die sozialen Umstände der Familiengründung und die Reaktionen der in diesen Umständen aufwachsenden Kinder. Es ist ein packendes Romandebüt, das nach den Auswirkungen der Selbstdefinition über Leistung und Arbeit fragt und Zwänge und Begrenzungen in unserer Gesellschaft aufzeigt.
Findet mich | Stimmen
«Eine in starken Bildern erzählte Familiengeschichte, die mal auf Erwins Ausbruch zuläuft, um dann auch wieder in andere Richtungen auszuschwärmen. » – Berner Kulturagenda
(Textgrundlage: Geparden Verlag)