Moderne Architektur auf historischem Boden: Das Scadenagut in Malans.
Weinarchitektur | Scadenagut
Seit 1957 ist das Scadenagut in Besitz der Familie Wegelin. Da der bisherige Weinkeller im historischen Schlossgewölbe nicht mehr ausreichte, um die gestiegene Nachfrage zu decken, beauftragte Peter Wegelin die Architekten Konrad Erhard und Daniel Schwitter (Chur/Malans) mit einem Neubau. 2004 entstand so das Drei-Ebenen-Modell aus einem Produktionsgeschoss, dem Barrique-Keller und einer Begegnungs-Ebene. Jede der drei Etagen ist ihrer Funktion entsprechend gestaltet: Während das Produktionsgeschoss vor allem praktischen Zwecken dient, setzte man bei der Konstruktion des Barrique-Kellers auch auf emotionale Wirkung. Schwarze Wände, schwarze Decke und roter Boden sollen bei Kellerführungen eine geheimnisvolle Stimmung erzeugen. Im Gegensatz dazu dient ein lichtdurchfluteter Glaskubus als Ort der Begegnung, mit Ausblick auf die Bündner Bergwelt. Dieser Raum kann ausserdem für festliche Anlässe gemietet werden.
Eine Überraschung brachte das Ausheben der Baugrube mit sich: In 7,5 Meter Tiefe entdeckte man eisenzeitliche und spätbronzezeitliche Siedlungsschichten, erkennbar an Keramikfunden der jeweiligen Epoche.