«Schimelrych bis Chrottehalde: Kunst und Natur in Laufenburg» stellt die Idee einer mutualistischen Kunst in den Mittelpukt. Der Mutualismus bezeichnet einen Austausch, bei dem beide Seiten voneinander profitieren können, hier im Bereich der Ökologie. Im Rehmann-Museum werden Werke gezeigt, die die Beziehung zur Natur zum Thema haben, während es auf dem Rundgang durch die Stadt Laufenburg Kunstwerke zu entdecken gibt, die sich konkret den natürlichen Verhältnissen am jeweiligen Ort aussetzen.
Kunst und Natur im Wechselverhältnis
In Laufenburg realisieren das Rehmann-Museum und der Jurapark Aargau ein gemeinsames Ausstellungsprojekt.
Die Ausstellung «Schimelrych bis Chrottehalde: Kunst und Natur in Laufenburg» ist eine Kooperation zwischen dem Jurapark Aargau und dem Rehmann-Museum Laufenburg. Sie findet sowohl im Museum als auch als Rundgang im Aussenraum statt und zeigt aktuelles und regionales Schweizer Kunstschaffen im Vergleich zu internationalen Tendenzen.
Beteiligte Kunstschaffende
Auf dem Rundgang bis zur Chrottehalde gibt es zehn Werke von Agnes Barmettler, Dora Freiermuth, Isabelle Krieg und Marianne Engel, Landra (Sara Rodrigues und Rodrigo B. Camacho), Ursula Rutishauser, Lorenz Olivier Schmid, Stefan Strumbel, Riikka Tauriainen, Jan van Oordt, Hannah Weinberger.
Im Rehmann-Museum im Schimelrych finden sich zusätzliche zwanzig Werke u.a. von Charlatan, Fernando García-Dory, Patricia Johanson, Cameron Robbins, Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger, Mili Weber und den anderen Kunstschaffenden des Rundgangs.
Menschenscheuchen
Marianne Engel und Isabelle Krieg haben sich als Interventionsort den «Blauen» ausgesucht. Bei ihren Überlegungen sind sie zum Schluss gekommen, dass die Natur am meisten profitieren würde, wenn der Mensch sie in Ruhe lassen würde, und haben deswegen mehrere Menschenscheuchen gebaut. Zudem nehmen sie den Flurnamen beim Wort und beschäftigen sich mit der Farbe Blau. Ausgehend von ihrer je eigenen Praxis und der Auseinandersetzung mit Pflanzen und Tieren, sollen die Menschenscheuchen nicht nur Menschen abschrecken, sondern auch Unterschlupf bieten für alle möglichen Nichtmenschen wie Igel, Eidechsen und Blindschleichen.
Biografien der Kunstschaffenden
In Fribourg aufgewachsen, suchte Isabelle Krieg (1971) ihren Weg zwischen Zirkus, Theater, Performance, bildender und angewandter Kunst, mit Studienaufenthalten an der Scuola Dimitri in Verscio und der Hochschule für Design & Kunst Luzern. Seit 1999 arbeitet sie als Künstlerin. Nach Berlin, Rom, Zürich und Dresden lebt sie heute mit ihrer Familie in Kreuzlingen (TG). In ihren Objekten und Installationen nutzt sie Alltags- und Gebrauchsgegenstände und setzt so existenzielle, feministische und zauberhafte Impulse. 2022 zeigte sie die Retrospektive Ruinaissance im Musée d’art et d’histoire in Fribourg und 2023 die umfassende Werksausstellung Wie viele Erden in der Mobiliar in Bern.
Marianne Engel (1972), ist in der Jurapark-Gemeinde Mandach aufgewachsen und wohnt in Etzwil bei Hettenschwil (AG). Nach einem Studium der Biochemie an der Universität Zürich arbeitet sie seit 2002 als Künstlerin mit Fotografie und Video und realisiert Objekte und Installationen. Ökosysteme in Natur und Landschaft sind zentrale Motive in ihrer Arbeit, für die sie ausführliche Feldstudien betreibt. 2023 war sie Teil der Ausstellung Embodied Landscape in der Villa Renata in Basel.
Weitere Werkbeschreibungen und Biografien der Kunstschaffenden finden sich auf Webseite zum Ausstellungsprojekt.
(Textgrundlage: Rehmann Museum)