Die Stiftung Weidli in Stans schrieb schweizweit einen Wettbewerb für künstlerische Interventionen in ihrer Tagesstätte aus. 48 Bewerbungen erhielt die Jury im vergangenen November auf die Ausschreibung des Kulturprojekts. Daraus wurden acht Künstler*innen zur Entwicklung einer Intervention ausgewählt. arttv stellt die Organisatoren des inklusiven Projektes vor.
Stiftung Weidli Stans | Künstlerische Interventionen
Inklusiv, innovativ und temporär. Ein vorbildliches Kulturprojekt in der Tagesstätte der Stiftung Weidli nimmt seinen Lauf.
Drei temporäre Interventionen
Vom Parterre bis zum dritten Stock sollen auf den Verbindungswegen der Tagesstätte künstlerische oder gestalterische Interventionen entstehen. Geplant sind drei temporäre Interventionen, die jeweils auf ein Jahr befristet sind. Das Auswahlverfahren war in einem zweistufigen Projektwettbewerb organisiert. Speziell an diesen Projekten ist der Einbezug und die Mitarbeit von Menschen mit Beeinträchtigung, dem Fachpersonal aber auch von externen Personen und Gruppen.
Die Gewinner*innen
Ihr vorgestelltes Projekt verwirklichen können das Künstler-Duo Christine Bänninger und Peti Wiskemann aus Zürich (Realisation 2021), die vier Innerschweizer Künstlerinnen Helen Bösch, Anna Gallati, Katrin Wüthrich und Karin Schulthess (Realisation 2022) sowie der Nidwaldner Künstler Adrian Gander (Realisation 2023).
Künstlerische Intervention 2021
Für das Jahr 2021 wählte die Jury das Kulturprojekt «wilderwald» von Christine Bänninger und Peti Wiskemann aus. Sie gestalten auf den Verbindungswegen der Tagesstätte zusammen mit den Klient*innen eine Installation aus Recycling-Material. Die Projektidee des Künstlerpaars ist die Schaffung von Verbindungen zwischen Menschen durch ein gemeinsames Kunstprojekt im Hier und Jetzt. Leichtigkeit und Tiefe, Freude und Lust am Spielen sollen im Vordergrund stehen. Ab Februar war das Künstlerpaar jeden Monat für drei Tage in der Stiftung Weidli. Hand in Hand mit den Klient*innen und dem Personal wurde an «wilderwald» gearbeitet. Wenn es die Situation erlaubte, waren auch externe Gruppen willkommen. Altkarton in allen Grössen und Formen wurde bemalt, in Stücke geschnitten und installiert. So entstand nach und nach ein dichtes Flechtwerk, das sich über alle vier Stockwerke der Tagesstätte ausbreitet.