Die erste Ausstellung im S AM Basel unter der neuen Direktion von Andreas Ruby widerspiegelt seine Vision: schwellenlos, zeitgenössisch, kollaborativ – schweizweit.
Schweizerisches Architekturmuseum Basel | Ausstellung «Schweizweit»
- Publiziert am 18. November 2016
Regional differenziert und heterogen
Der Künstler Ben Vautier provozierte 1992 mit dem Schriftzug «La Suisse n’existe pas» am Eingang des Schweizer Pavillons an der Weltausstellung in Sevilla. Er wollte auf die sprachliche und kulturelle Vielfalt des Landes verweisen, traf damit aber einen empfindlichen Nerv. Genauso könnte behauptet werden: «L’architecture suisse n’existe pas». Während das Bild der Schweizer Architektur vor allem international noch immer sehr stark von den 1990er Jahren und dem Minimalismus geprägt wird, präsentiert sich die gebaute Realität als regional differenzierter und heterogener: «Schweizer Architekturen» statt «Die Schweizer Architektur».
Visueller Atlas der aktuellen Schweizer Bauproduktion
Die erste Ausstellung unter der Leitung von Andreas Ruby, des neuen Direktors, spiegelt seine Vision für das Schweizerische Architekturmuseum wider: schwellenlos, zeitgenössisch, kollaborativ, schweizweit. In Zusammenarbeit mit 162 Architekturbüros aus allen Landesteilen hat das S AM einen visuellen Atlas der aktuellen Schweizer Bauproduktion erstellt. Durch grossformatige Projektionen wird die Schweiz ins Museum geholt. Die Ausstellung zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Themen, Inhalten und formalen Strategien, die Schweizer Architektinnen und Architekten heute beschäftigen.