Im historischen Grosshaus Galerie Hofmatt präsentiert der 13ER KUNSTTREFF den in Bern lebenden Obwaldner Fotografen Maximilian Lederer. Er ist auch Historiker und zeigt in seiner dreiteiligen Ausstellung EINIGES BLINZELN Alltagsfotografien, die alle im Umkreis von 20 Kilometern entstanden sind. In zwei historisch konzipierten Arbeitsserien geht er den Fragen nach, wie Lücken und Leere dargestellt werden können und wie es um Bilder von Wundern, Vergangenem und Übernatürlichem steht.
Maximilian Lederer – Fotografie als Selbstgespräch
Angeworfen, recherchiert, ungesehen. Die Fotografie von Maximilian Lederer spielt mit Zwischenräumen, der Leere und mit der Zeit.
«Kleine Räume hat man schnell gesehen. Es ist nicht viel Platz zwischen Lopper und Brünig und vom Titlis bis zum Feuerstein. Kleiner Teller, zackiger Rand. Überschaubar, überblickt. In der Mitte ein See. Sein Wasser höhlt den Raum aus nach unten. Die Scheibe verlängert sich zur Röhre. Geschichtetes Flüssig.(…) Die ausgestellten Arbeiten sind Auszüge aus Recherchen und Alltagsaufnahmen. Ihnen gemein ist das Unterholz, das Dickicht des Erinnerns. Dort sollen Stämme stehen, die sich Gnadenbilder einverleiben. Übergrosse Zeichen im Himmel. Und etwas, das vor 99 Jahren verschwand. Ich sitze zuoberst auf dem See in einem Boot und fische. Lasse die Schnur in die Zeit nach unten.» (Auszug Saaltext, Maximilian Lederer)