Fragen rund um den Klimawandel beschäftigen auch die Kunstschaffenden in der Schweiz. Die Dringlichkeit des Klimawandels hat Susanna Hofmann vom Kunstraum Egg dazu bewogen, die Initiative zu ergreifen und einen Wettbewerb zum Thema auszuschreiben. Die vielfältigen Eingaben an Installationen, Videoarbeiten, Leinwänden, Zeichnungen und Fotoprints haben die Möglichkeiten des Raumangebotes in Egg gesprengt – deshalb ist ein Teil der Arbeiten im museumbickel zu sehen.
Kunstraum Egg | KlimainfARkT
In Kooperation mit dem museumbickel ist eine intensive, auf zwei Institutionen erweiterte Begegnung mit dem komplexen Thema Klimawandel entstanden.
Ein Thema mit vielen Facetten
Wenn Plastikblumen in idyllischer Natur nicht nur Bienen irritieren… Politische Wortmeldung und Deepfake Algorithmen aufeinandertreffen… der Müll der Weltmeere an Moby Dick’s Walfangschiff «Pequod» erinnert… Sandabbau, Bienensterben, Luftverschmutzung, Recycling, Permafrost und Fleischkonsum Themen sind… Ja, und fragt man sich zudem, weshalb Schneeflocken die Form verändern und ob das ökologische Gleichgewicht von Trinkwasser in Gefahr sei… Oder was Radioaktivität mit Dornröschen verbindet – dann äussern sich Kunstschaffende zu Themen, die sich unter dem Begriff Klimawandel fassen lassen. Die künstlerisschen Positionen bilden nicht nur Probleme ab, sie eröffnen Sichtweisen zu Ursachen, Folgen und Handlungsoptionen des Klimawandels.
Everyone’s business
Ob aus persönlicher Betroffenheit, aufgrund eigener Beobachtung oder auf der Basis wissenschaftlicher Daten – die Arbeiten spiegeln Themen von Anthropozän bis Zumüllung. «Climate is everyone‘s business» sagt David Buckland, Künstler und Gründer von Capefarewell. Und «Verträge und Gesetzgebungen vermögen Menschen nicht für einen neuen Lebensstil begeistern, Kunst jedoch schon!» – Capefarewell ist eine Initiative, die auf die visionäre und transformative Kraft der Kunst zur Veränderung der Gesellschaft baut.
Die Kuratoren von KlimainfARkT, Susanna Hofmann im Kunstraum Egg und Guido Baumgartner im museumbickel, finden dies in den präsentierten Werken bestätigt, die Fakten und Zahlen in eindrückliche Bilder verwandeln, Emotionen wecken und zur Stellungnahme herausfordern.