Emily Jacir zählt zu den spannendsten Künstlerinnen des Nahen Ostens. Das Kunstmuseum St.Gallen widmet ihr die erste grosse Retrospektive. Eine schonungslose Auseinandersetzung über das “normale” Leben im kulturellen und politischen Ausnahmezustand.
Kunstmuseum St.Gallen: Emily Jacir
Die 1970 in Bethlehem geborene, in Saudi- Arabien aufgewachsene und in New York lebende Palästinenserin Emily Jacir zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem Nahen Osten. Ihre Lebensstationen lassen die inhaltliche Brisanz ihres künstlerischen Schaffens bereits erahnen: das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen und unterschiedlicher religiöser und politischer Anschauungen sowie die individuellen Strategien,mit diesen Verhältnissen umzugehen.
Mit Emily Jacir, die in den vergangenen Jahren an den Biennalen von Gwangju, Sharjah und Venedig prominent hervorgetreten ist,wird eine Künstlerin gezeigt, deren Werk die aktuellen politischen Umstände im Nahen Osten schonungslos thematisiert, sie aber zugleich in eine eigenständige bildnerische Form von ausserordentlichem visuellem Reiz und eindrücklicher Stringenz übersetzt.Bei der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Villa Merkel in Esslingen realisiert wird, handelt es sich um die erste Präsentation der Künstlerin in der Schweiz.