Die Ausstellung «Converter» beschäftigt sich mit einer speziellen Art von zeitgenössischer Skulptur. Der Titel nimmt es vorweg: das Kunstwerk wird zum Hilfsmittel, welches den Raum, unsere Wahrnehmung von Zeit und unsere Haltung gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen transformiert.
Kunstmuseum St.Gallen | Converter
Wie sieht zeitgenössische Skulptur aus und wie verhält sie sich im Museumsraum? Sechs Künstler zeigen es im Kunstmuseum St.Gallen.
Verhalten der Skulptur im Museumsraum
Vom Umgang mit dem Material, über dessen symbolische und soziale Werte bis zur Form der Installation im Raum analysieren die eingeladenen Kunstschaffenden die Skulptur im scheinbar neutralen Ausstellungssaal, der durch die Kunstwerke in vielschichtige Spannungsverhältnisse gerät. Dieser Umstand erlaubt es, andere, vom Raum unabhängige Aspekte aufzuzeigen. Am Ausstellungsort entstehen somit ganz unterschiedliche Bezüge zu Zeit und Werk. Beschaffenheit und Bearbeitung des Materials der Skulpturen, die den Erstellungsprozess erahnen lassen, fügen eine weitere zeitliche Dimension hinzu, sodass die Arbeiten zu einer veränderten Wahrnehmung des Gegenwärtigen beitragen. Die den Werken eingeschriebene Zeit wird gleichsam sichtbar. Die Sprache der alltäglichen Dinge verändert sich in den Proportionen des Raumes und im Wechsel des Standpunkts. Die Kombination verschiedener künstlerischer Ausdrucksweisen erlaubt es den Kunstschaffenden auch, eine kritische Haltung gegenüber einer Gesellschaft des Konsums einzunehmen, sodass sich in der Ausstellung ein Dispositiv entwickelt, das neue Blickwinkel ermöglicht und neue Standpunkte bezieht.
Teilnehmende Kunstschaffende:
Olga Balema, Nina Beier, Raphael Hefti, Gabriel Kuri, Pamela Rosenkranz, Michael E. Smith