Das Kunstmuseum St.Gallen schaut zurück auf die 70er Jahre und präsentiert eine spannende Schau mit Rolf Hauenstein, Hans Schweizer, Roman Signer und Bernhard Tagwerker. Bis 28. Mai 2007
Kunstmuseum St. Gallen | Trotzwurzeln lesen Kartenluft
Rolf Hauenstein, Hans Schweizer, Roman Signer, Bernhard Tagwerker. St.Galler Kunst der 1970er-Jahre zwischen Ausbruch und Isolation. Bis 28. Mai 2007
«Trotzwurzeln lesen Kartenluft» – der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Serie von Radierungen des St.Galler Künstlers Rolf Hauenstein (*1951 in Amriswil), die in den 1970er-Jahren entstand, als die Kunstszene der Ostschweiz sich zwischen Internationalismus und Regionalismus zu positionieren hatte.
«Wir verstehen diese Arbeit als eine Würdigung an den Säntis. Unsere Landschaft wird vom Säntis beherrscht. Die beiden Komponenten Bodensee und Säntis sind für unser Klima bestimmend, und wir meinen nicht nur in klimatischer, sondern auch in kultureller und geistiger Hinsicht.» So begründeten Roman Signer (*1938 in Appenzell) und Bernard Tagwerker (*1942 in Speicher) im Jahr 1975 ihre Gemeinschaftsarbeit «Bodensee und Säntis», ein Land-Art-Projekt von hierzulande ungeahnten Dimensionen und zugleich ein Moment-Monument von vergänglichem Charakter.
Obwohl zur selben Zeit das Kunstmuseum St.Gallen wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste, leisteten Künstler wie Roman Signer und Bernard Tagwerker, aber auch Hans Schweizer (*1942 in Herisau) und Rolf Hauenstein einen entscheidenden Beitrag zum kulturellen Aufbruch der Ostschweizer.
Spannende Ausstellung, die einen neuen Blick auf die Ostschweizerkünstler der 70er Jahre wirft.