Fotografie, Text, Malerei – der Schriftsteller und Fotograf Péter Nádas zeigt neben seinen eigenen Arbeiten auch Werke anderer ungarischer FotografInnen und Maler.
Kunsthaus Zug | Péter Nádas
Wort und Bild
Das Kunsthaus Zug widmet dem ungarischen Schriftsteller und Fotografen Péter Nádas eine umfassende und von ihm selbst konzipierte Ausstellung. Darin wird Nádas’ noch wenig bekanntes fotografisches Werk vorgestellt sowie das Verhältnis von Wort und Bild in seinem Oeuvre erstmals überhaupt thematisiert. Auslöser für das Projekt war das 2009 von der Dialog-Werkstatt Zug an Christina Viragh vergebene Stipendium für die Übersetzung von Nádas’ Roman ‹Parallelgeschichten›, der im Februar 2012 im Rowohlt Verlag auf Deutsch erschien.
Blick auf das Unspektakuläre
In der Ausstellung sind von Nádas rund 150 Fotografien seit den 1950er Jahren neben Manuskripten, Büchern, Archivalien und Tonbeispielen zu sehen. Während seine Schwarzweiss-Aufnahmen bis in die 1980er Jahre auch dokumentarische Einblicke in das urbane und ländliche Leben in Ungarn gewähren, ist der Blick des Fotografen im Laufe der Jahre zunehmend auf die unspektakulären Dinge der Natur und des Alltags gerichtet. In ihnen findet und formt Nádas mit Licht und Schatten ebenso einfache wie präzise und emotional dichte SInnbilder für unsere Existenz.
Nádas als Kunst -und Kulturvermittler
Neben eigenen Arbeiten stellt Nádas mit rund 200 Werken von über 60 ungarischen Kunstschaffenden, Fotografinnen und Fotografen von der frühen Moderne bis zur Gegenwart auch seine ‹Bilderschule› vor. Mit dabei sind international bekannte Fotografen wie Robert Capa, László Moholy-Nagy und André Kertész oder Maler wie Ákos Birkás, József Egry, László Fehér, István Nádler oder Lajos Vajda sowie unbekanntere Maler, Fotografen und Fotografinnen, deren Arbeiten erstmals in der Schweiz zu sehen sind. Nádas agiert somit auch als Kunst -und Kulturvermittler.